Beiträge von Staatskanzlei

    Seit Wochen hatten sich die Fischer Ad Astras nicht mehr auf das Meer gewagt, zu groß war die Gefahr auf nimmerwiedersehen von den hungrigen Wellen verschlungen zu werden. So konnten viele gar nicht damit warten ihre Boote zu Wasser zu lassen, als die Gezeiten sich beruhigt hatten. Doch war die Kunde, die sie an Land brachten beängstigend. Keine Fische füllten ihre Netze wenn sie sie aus dem Wasser zogen, sondern gallertartige Wesen glitten durch die Maschen hindurch. Gespenstische Quallen, so viele dass man über das Wasser hätte gehen können, berichteten die Fischer - und von den Kreaturen ging ein bedrohliches Glimmen aus.


    For weeks, the fishermen of Ad Astras had no longer dared to go out to sea; the danger of being swallowed up by the hungry waves was too great. Many could not wait to launch their boats when the tides calmed down. But the news they brought back from the sea was frightening. No fish filled their nets, while transparent, gloomy creatures passed through them when they pulled the nets. Ghostly Jellyfish, so many that you could have walked on the water, the fishermen reported - and a threatening glow emanated from the creatures.

    Nach der Flut

    Zaghaft durchbrach ein einzelner Sonnenstrahl das graue Meer aus Wolken über Asina. Auch wenn der Regen schon einige Tage aufgehört hatte und die Fluten zurück gegangen waren, hatten die Bewohner Ad Astras seit Wochen keinen Sonnenstrahl mehr gesehen.

    Wie junge Knospen den Schnee, durchbrach Lichtstrahl für Lichtstrahl die Wolken, erhellte das Land, und entblößte die Verheerungen, welche von den wütenden Elementen ins Land geschlagen worden waren. Senklöcher hatten sich um die Stadtmauern gebildet, in welchen sich Treibgut, oder die durchnässten, aufgedunsenen Kadaver von ertrunkenen Tieren aller Art sammelten. Schroff und schwarz reckten sich Schieferfelsen gegen Himmel und Meer, die einst unter Erde und Gras verborgen waren. Die Küste bot nun das Bild, als ob die Erde voller Wut versuchte, seine schwarzen Zähne ins Meer zu schlagen.
    Die neu errichtete Straße von Asina nach Caladh Erenn hatte schwere Schäden erlitten, war teilweise unterspült oder fortgeschwemmt worden. Aus dem Land heran geschwemmte Erde türmte sich im Hafen zu teilweise bizarren Konstrukten aus Treibgut und Lehm. Wie erstarrte Kreaturen aus einer vergangenen Zeit, harrten sie in den Ecken und Gassen.
    Teile der neuen Hafenbefestigung hatte das Meer auf seinem Weg mit sich gerissen. Aber es hatte nicht nur genommen, es hatte auch etwas zurück gelassen. Im Licht der wiederkehrenden Sonne schien es, als würden die Gassen und Wege Caladh Erenns glitzern, beinahe als wären sie lebendig. Waren es aber nicht die Straßen, welche lebendig waren…

    Unzählige weiße Krabben tummelten sich im Hafen, nicht größer als die Hand eines Kindes, aber so viele, dass man keinen Fuß vor den anderen setzen konnte, ohne eine Krabbe zu zertreten und wenn dies geschah, stürzten sich die übrigen gierig auf die Reste ihrer Artgenossen. Es dauerte nicht lange, bis ein Geruch von salziger Fäulnis über dem Hafen lag und jeder Schritt von schmatzenden Geräuschen begleitet wurde.

    Wenn die Dunkelheit über Caladh Erenn hereinbrach, war die nacht durchzogen vom Geklacker und und Geklicke tausender Scheren und Panzer, begleitet vom geisterhaften Leuchten des Meeres."



    After the flood

    Tentatively, a single ray of sunlight broke through the grey sea of clouds above Asina. Even though the rain had stopped for a few days and the floods had receded, the inhabitants of Ad Astra had not seen a ray of sunlight for weeks.

    Like young buds through snow, ray after ray of light broke through the clouds, illuminating the land and exposing the havoc that had been wrought by the raging elements. Sinkholes had formed around the city walls, in which flotsam or the sodden, bloated carcasses of drowned animals of all kinds gathered. Craggy and black, slate cliffs stretched towards the sky and the sea, once hidden under earth and grass. The coast now presented the picture as if the earth, full of rage, was trying to sink its black teeth into the sea.
    The newly constructed road from Asina to Caladh Erenn had suffered severe damage, had been partially washed out or washed away. Earth washed in from the land piled up in the harbour to form sometimes bizarre constructions of flotsam and clay. Like frozen creatures from a bygone era, they waited in the corners and alleys.
    Parts of the new harbour fortifications had been swept away by the sea. Although, it had not only taken, it had also left something behind. In the light of the returning sun, it seemed as if the alleys and paths of Caladh Erenn were glittering, almost as if they were alive. But it was not the streets that were alive...

    Innumerable white crabs were cavorting in the harbour, no bigger than a child's hand, but so many that one could not put one foot in front of the other without trampling a crab. When this happened, the other crabs would greedily pounce on the remains of their fellow crabs. It wasn't long before a smell of salty rot lay over the harbour and every step was accompanied by smacking noises.

    When darkness fell over Caladh Erenn, the night was filled with the clacking and clicking of thousands of claws and tanks, accompanied by the ghostly glow of the sea.


    [Reaktionen von Spielern]


    Johanna Sattler:

    Johanna hatte sich, trotz des Protestes der Bediensteten, dass es nicht ihre Aufgabe sei, einen Besen genommen und kehrte die Terrasse, bevor ihre Tochter noch auf die Idee kommen konnte mit den stinkenden Tieren zu spielen.

    Ihre Botenmöwe freute sich um so mehr über die Unmengen an Futter, nachdem das arme Tier die regnerischen Tage fast komplett drinnen verbracht hatte.

    Seufzend schüttelte die Heilerin welche der störrischen Tiere vom Besen. "Und was bringt uns dann Terra als nächstes?! Ein Erdbeben?" murmelte sie mehr für sich selbst.


    Lena Werinher:

    Die Karte vor Lena geht in Flammen auf: „Wie bitte? Die Topographie hat sich verändert?!“ Der unglückliche Lehrling flüchtet aus dem Büro. Lena ist mehr als genervt. Aber jetzt muss man das endlich mal ertragbare Wetter nutzen und die Lehrlinge brauchen eine vernünftige Aufgabe. Schnell sind Pläne für die Vermessung der neuen Strukturen gemacht. Lena rümpft die Nase, vielleicht ist das Vermessen doch die zweite Aufgabe, die sie den Lehrlingen geben wird.


    Witwe Blake:

    "Another disaster destroys another perfectly good pair of shoes", seufzt die Witwe, und legt ein weiteres Paar von den Elementen zerschundener Schuhe beiseite um sich dem Rocksaum zu widmen. Nichts zu Ernstes. Ein Glück! "This asinaic climate playes havoc with an respectable wardrobe. What's next? Will I have to wear trousers?!"
    Nachdem sie sich schimpfend angelleistet hat, ist es Zeit sich endlich den wichtigen Fragen zu widmen: In welchem Zustand befinden sich die Maulmeerbäume und Seidenspinner Raupen?



    Staatskanzlei erlässt neue Katastrophenfall-Verordnung
    Aufgrund der heftigen Regenfälle und des Hochwassers in den letzten Wochen (gemeinhin bekannt als "Das große Nass") hat die Staatskanzlei Ad Astra mit sofortiger Wirkung eine neue Katastrophenfall-Verordnung erlassen. Neben ignis- und aeris-verwandten Naturkatastrophen sind nun auch aqua-nahe Katastrophenfälle erfasst. Die wichtigsten Inhalte finden sich zusammengefasst in Aushängen an öffentlichen Plätzen und Gebäuden. Der vollständige Text liegt zur Einsicht in der Staatskanzlei bereit.

    Wogen und Salz

    Das Ächzen und Krachen von Holz hallte wie ein Donnerschlag durch die Nacht. Denjenigen, die am Festland Wache hielten, gefror das Blut in den Adern und ihre Augen suchten nach dem zerberstenden Schiff.
    Die Nacht versuchte, den Ursprung dieser Geräusche vor neugierigen Blicken zu verschleiern, doch die glühenden Wellen gaben Preis, welches Schiff den Stürmen zum Opfer fiel. Als der gesplitterte Mast auf das Wasser traf, waren die blauen Spiralen auf den schmutzigen Segeln eindeutig zu erkennen. Entsetzen traf die Wächter im Hafen wie ein Blitz, welche aber Genugtuung wich, als das Schiff von den Wellen verschlungen wurde, es schien doch noch eine ausgleichende Gerechtigkeit zu geben. Das Land und die Meere Mythodeas schienen nicht nur seine Bewohner zu strafen, sondern zumindest auch deren Feinde.
    Andere Stimmen munkelten jedoch, dass man nun endgültig gefangen sei, dass niemand hinein oder heraus käme, als ob Land und Meer verhindern wollten, dass jemand anderer außer ihnen selbst Angst und Schrecken verbreitete.
    Der Sturm kam inzwischen nicht mehr nur vom Landesinneren, sondern zugleich über das Meer, sodass sich beide Stürme an den Küsten Ad Astras trafen und sich miteinander maßen, wer der Mächtigere sei. Caladh Erenn war zu einem Spielball geworden.

    Waves and salt

    The groaning and crashing of wood echoed through the night like thunder. The blood froze in the veins of those keeping watch on the mainland and their eyes searched for the shattering ship.
    The night tried to conceal the source of these sounds from prying eyes, but the glowing waves revealed which ship had fallen victim to the storms. When the splintered mast hit the water, the blue spirals on the dirty sails were clearly visible. Horror struck the watchmen in the harbour like a bolt of lightning, but this gave way to satisfaction when the ship was swallowed up by the waves, there seemed to be a balancing justice after all. The land and seas of Mythodea seemed to punish not only its inhabitants, but at least their enemies as well.
    Other voices, however, rumoured that all were now trapped for good, that no one could get in or out, as if land and sea urged to prevent anyone but themselves from spreading fear and terror.
    In the meantime, the storm no longer came only from in-country, but at the same time from over the sea, so that both storms met on the coasts of Ad Astra and measured themselves with each other as to who was the more powerful. Caladh Erenn had become a pawn in the game.

    [Staatskanzlei an alle Bürger-Anwärter]


    Bedingt durch die derzeitige Gefahrenlage wird bis auf Weiteres keine Zeremonie zur Bürgervereidigung stattfinden. Dies stellt einen erheblichen Nachteil für jene dar, die in letzter Zeit den Bürgereid ablegen wollten. Daher hat die Staatskanzlei, mit Genehmigung der Sommerkönigin Lady Yollinar ní Fhiona, folgendes Vorgehen ersonnen:

    1. Die Bürgeranwärter senden eine Brieftaube [PN oder Mail an stadt@adastra-larp.de] an die Staatskanzlei
    2. Die Staatskanzlei sendet den Eidestext zu, welcher unterschrieben und entweder gesiegelt oder mit einem Tropfen des eigenen Blutes versehen werden muss 3. Nach Erhalt des unterzeichnetes Eides versendet die Staatskanzlei eine vorläufige Bürgerurkunde, somit ist das Bürgerrecht offiziell verliehen. Die richtige Bürgerurkunde wird bei der nächsten Zeremonie zur Bürgervereidigung persönlich überreicht.

    Folgende Einwohner erfüllen derzeit die Voraussetzungen für das Bürgertum und werden gebeten, eine Brieftaube zu senden:
    Franz Karabas, Halvar Björnsson, Lucius Varus, Roman von Stauffenberg, Björn Schneider, Darius Webbar, Wulfgang Bauersfeld, Ezrah Ut Nach, Fia, Schwester Tequila, Ragnar Tjelvar, Nexus Draguun, Wolfgang Reinhard



    Due to the current danger situation, there will not be held any oath-taking ceremony for candidate citizens until further notice. As this is a considerable disadvantage for those who recently wanted to take the oath, the state chancellery, with the permission of the summer queen Lady Yollinar ní Fhiona has devised the following procedure:
    1. the candidate citizens send a carrier pigeon [PM or mail to stadt@adastra-larp.de] to the State Chancellery
    2. the State Chancellery sends them the oath text, which must be signed and either sealed or marked with a drop of their own blood
    3. upon receipt of the signed oath, the State Chancellery sends a provisional citizenship certificate, thus the citizenship is officially granted. The actual citizenship certificate will be handed over personally at the next oath-taking ceremony.
    The following residents currently meet the requirements for citizenship and are asked to send a carrier pigeon: (names above)

    In Caladh Erenn war man Nässe grundsätzlich gewohnt. Doch die nicht enden wollenden Regenfälle in jüngster Zeit hatten den Pegelstand nach der Großen Hitze nicht nur schnell wieder auf das gewohnte Maß steigen lassen, inzwischen stand der Pegel hoch, gefährlich hoch. Caladh Erenn sah sich einer ausgewachsenen Sturmflut gegenüber.
    Der Wind peitschte die Wellen gegen die Kais, drückte immer mehr Wasser auf das Festland und ließ es gegen die Mauern der noch jungen Stadt branden. Hinter der Kaimauer stand man bereits knöcheltief im Wasser, die Abläufe wurden den Massen nicht mehr Herr. Den Schiffsverkehr hatte man vorübergehend eingestellt und die Schiffe weiter draußen im Hafenbecken in Sicherheit gebracht.
    Und des Nächtens, so berichteten Seeleute immer wieder, erschiene immer wieder ein unheimliches Glühen zwischen den wütenden Wellen im Hafenbecken von Caladh Erenn.


    In Caladh Erenn, people were used to getting wet. But the never-ending rainfalls in recent times had not only quickly brought the water level back to its usual level after the Great Heat, but in the meantime the water level was high, dangerously high. Caladh Erenn faced a full-blown storm flood.
    The wind whipped the waves against the docks, pushing more and more water onto the mainland and making it smash against the walls of the still young city. Behind the dock wall, people were already ankle-deep in the water, the drains were no longer able to control the masses. The shipping traffic had been temporarily suspended and the ships further out in the harbour basin were brought to safety.
    At night, sailors reported again and again, an eerie glow appeared between the raging waves in the harbour basin of Caladh Erenn.

    In feinen Tropfen begann alles. Feine Tropfen, die zu dünnen Rinnsalen wurden, welche die Asche von den weißen Fassaden und Gesichtern wuschen. Der Wind trieb, von Osten her kommend, ein Band aus Regen vor sich her, welches unter wütendem Getöse der Flammen, Ad Astra in ein Meer aus Nebel tauchte, als wolle er es aus den Gefügen der Welt reißen. Schwüler, undurchdringlicher Nebel durchflutete die Wege und Straßen Asinas.
    Der nächste Morgen enthüllte eine dampfende, verbrannte Ödnis um die Mauern der Stadt. Noch immer konnte man schwelende Glutnester entdecken, aber auch diese ertranken schnell in den sich füllenden Pfützen und Rinnsalen. Die Schwüle wich einer nassen Kälte, welche der andauernde Wind von Osten über das Meer heran trieb. Und als sich der Tag dem Ende neigte und das Dunkel der Nacht sich ohne jeden Feuerschein über das Land legte, fiel der Regen noch immer.
    Irgendwann waren alle Feuer gelöscht. Ein karger Boden gesättigt. Brunnen und Zisternen bis zum Rand gefüllt. Doch was dann?
    Seit mehr als einer Woche hatten die Regenfälle in Ad Astra nicht mehr aufgehört, sämtliche Asche war aus der Luft und von den Häusern gewaschen und stetig trieb ein beißender Wind schwarze Wolken über das Land. Die Wellen peitschten über die Kais im Hafen Caladh Erens und hektisch wurde dort jedes Gut, dass kein Opfer der Wogen werden sollte, verstaut, vertäut oder ins höher gelegene Asina geschafft.
    Aber auch Asina war weit jenseits davon, ein trockener Ort zu sein. Die Pfützen auf den gepflasterten Straßen hatten sich zu Bächen verbunden, gespeist von den Sturzbächen, welche von den Dächern der strömten. Der Stausee im Arboretum der Stadt war über seine Ufer getreten und hatte weite Teile der umliegenden Anlagen überflutet.
    Selbst in den Häusern und Wohnungen der Stadt war es kalt und feucht. Schon früh im Jahr brachen die Menschen ihre Vorräte an Brennstoffen an, in der Hoffnung die feuchte Kälte aus ihren Häusern und ihrer Kleidung zu vertreiben. Das Unbehagen wuchs und man spürte deutlich die Furcht der Bewohner. Von unheilvollen Omen sprachen die einen, gar von Plagen die anderen.


    It all began with fine drops. Fine drops turned into thin trickles which washed the ashes off the white facades and faces. The wind, coming from the east, drove a ribbon of rain in front of itself, which, under the furious roar of the flames, plunged Ad Astra into a sea of mist, as if the mist wanted to tear it out of the fabric of the world. Sultry, impenetrable fog flooded the paths and streets of Asina.
    The next morning revealed a steaming, burnt wasteland around the walls of the city. Smoldering nests of embers could still be seen, but even these quickly drowned in the filling puddles and rivulets. The sultriness gave way to a wet cold, which was driven over from the sea by constantly blowing winds. And when the day drew to a close and the dark of the night covered the land without any fiery glow, the rain continued to fall.
    At some point all fires were extinguished. A barren ground saturated. Wells and cisterns filled to the brim. But what then?
    For more than a week, the rains had not stopped in Ad Astra, all the ashes had been washed from the air and off the houses and a biting wind was constantly driving black clouds over the land. The waves whipped across the quays in the port of Caladh Eren, and hectically, every item of property that was not to fall victim to the waves was stowed, moored or taken to the higher located Asina.
    But Asina was also far from being a dry place. The puddles on the cobbled streets had joined together to form streams, fed by the torrents that poured from the roofs of the houses. The reservoir in the city's arboretum had burst its banks and flooded large parts of the surrounding facilities.
    Even in the houses and flats of the city it was cold and damp. Early in the year, people began to stock up on combustibles in the hope of driving the damp cold out of their houses and clothes. The uneasiness grew and one could clearly feel the fear of the inhabitants. Some spoke of ominous omens, others even of plagues.

    Reaktionen von Spieler*innen zu obigen Beitrag:


    Johanna hatte die ganze Nacht durch gearbeitet. Wo sie anfangs vom Rande des Tumults sich noch selbst Verletzte herausgezogen hatte, waren später immer wieder Verletzte zu ihr gebracht worden oder von selbst zu ihr gekommen.
    Ein paar Male musste sie sich oder die Person unter ihren Händen verteidigen, was ihr, in ihren Augen, Kratzer einbrachte. Also Kratzer, die Löcher in ihrer Kleidung und mehr als genug blutige Flecken hinterließen. Um den besonders motivierten Aufständigen, der mit schon beinahe wahnsinnigen Blick auf sie zu gestürmt war, tat es ihr beinahe Leid. Ihr Knüppel hatte sein Gesicht binnen eines Schlages in eine weiche Masse verwandelt, die zuckend zu Boden ging. Danach hatten andere Angreifer vorerst davon abgesehen die Heilerin anzugehen.

    Jetzt, Stunden später, als die Lage sich scheinbar wieder beruhigt hatte saß sie auf einem kleinen Hocker und wischte sich die Hände sauber. Sie sah selbst aus, als hätte sie in erster Reihe gekämpft, dabei hatte sie nur zu viele Leute versorgt. Und nicht allen hatte sie helfen können. Dabei war es ihr egal wen sie versorgte. Wer dringend Hilfe benötigte, der bekam sie auch.

    "Ich hoffe bloß, dass Gawayn keinen Quatsch gemacht hat... Ach, was sag ich da. Besser ich gehe ihn suchen." Murmelte sie zu sich selbst und erhob sich um zu gehen. Sie musste nicht wirklich suchen, vielmehr folgte sie ihrem Gefühl um ihn zu finden.


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    Alayne saß vor einem dicken, in Leder gebundenem Buch und starrte regungslos auf die sorgsam beschriftete Seite.
    „Es ist nur ein Strich“, redete sie sich ein, „Nur eine gerade Linie, nichts weiter.“ Doch ihr Finger wollten sich nicht rühren. „Komm schon, du malst tausende Stiche jeden Tag. Du schaffst das.“
    Aber eine andere Stimme in ihrem Kopf flüsterte: „Nein, das ist ein völlig anderer Strich. Schwärzer und dicker als alle anderen. Und endgültig. Und es ist nicht nur einer.“
    Ein paar stumme Tränen liefen ihr über die Wangen und für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. Dann tauchte sie die Feder ins Tuschefass, setze die Feder an und zog einen Strich durch den ersten von 47 Namen des Personenmelderegisters.


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    Iuba hatte einen Kloß im Hals. Natürlich hatte er auf den Feldzügen schon Leute sterben sehen, aber dieses mal war es anders. Es fühlte sich sinnlos an. Es war kein Tod durch einen Kampf gegen Verfemte, sondern sie alle starben durch einen Aufstand den es nicht hätte geben müssen.
    Er räusperte sich. Es kamen Leute zu ihm um seinen Rat zu hören, er durfte sich nicht anmerken lassen wie sehr ihn dies mitnahm.
    Später am Tag würde er im Palast darum bitten die 4 Toria, welche für die Stadtwache kämpften und starben, nach den Riten der Herrin Ignis bestatten zu dürfen.


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    Wut brannte in Ezrah auf als er sich dem Aufstand stellte. „Haben wir nicht schon genug gelitten?“
    Seine Naginata fuhr herab und traf in weiches Fleisch. „Sind wir wirklich soweit das wir uns gegenseitig umbringen müssen?“ Er dreht sich und nahm die Stab Waffe hoch um eine Attacke zu parieren. Ezrah blickte in wilde Augen. „WARUM!!“ schrie er. Sein Angreifer wich zurück nach dem Aufschrei. Heiße Tränen des Zorns rannen Ezrah’s Wangen runter. Der Aufständler griff ihn wieder an, Ezrah stellte sich in Position um ihn abzuwehren. Doch bevor es zu dem Aufprall kam legte sich ein schwarzer Schleier vor seine Augen, ein Schlag von hinten hüllte Ezrahs Welt in Dunkelheit.
    Ein scharfer Geruch der seine Sinne belebte, holte ihn aus seiner Dunkelheit zurück. Er lag auf dem Boden, er war kalt. Sein Blick fiel auf Fia, die dabei war das Riechsalz in ihre Tasche zurück zu packen und sich um seine Wunden kümmerte. Ragnar stand hinter ihr mit Hammer und Schild bewaffnet und hielt Wache.
    „Was ist geschehen?“
    Fia blickte ihn mit traurigen Augen an. „Etwas was nicht hätte geschehen dürfen.“


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    Sin (Nichtbürger!):

    Die letzte Nacht war unruhiger als die Nächte zuvor! Nicht das man die Zeche geprellt hätte und ein paar Haudegen hinter sich hätte oder versehentlich die Frau eines reichen Gastes verführt hätte, diesmal war es nicht meine Schuld gewesen... zumindest hatte ich mich noch nicht mit eingemischt. Was soll man auch bei einer Prügelei, einem Krieg oder einem Aufstand mitwirken? Dies sind wahrlich nicht meine Probleme. Aber im gleichen Augenblick, reibt sich auch der Gerissene die Hände, denn wo Probleme sind, da gibt es Aufträge! So ist es nicht verwunderlich gewesen, dass ich mich kurzerhand aufgemacht habe, um zum Palast zu kommen. Wen man auch immer zu sprechen bekommt, bei Unruhen ist es doch stets gleich. Es gibt Informationen, die weitergereicht werden müssen, es gibt jene, die verschwiegen bleiben sollen, und es gibt noch die ganz Dunklen. Da ich mich frei gegen das Bürger-Sein und Bürgertum entschieden habe, dennoch für Ad Astra Wohlwollen und etwas wie Heimat empfinde, wird so oder so etwas für mich zu tun sein [Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/tf6/2/16/1f609.png] Mit einem verschmitzten Lächeln und einem aufgelegten "Was ist denn los?" und "Ohh, bei den Göttern" schlendere ich meinen Weg entlang, während ich das Gewicht meines Geldbeutels abwiege.


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    Irashaja fehlten die Worte. Hatte sie das gerade alles richtig verstanden oder interpretierte sie die Aussagen falsch. Sie bekam Bauchschmerzen. Das hörte sich nicht richtig an. Sie schaute sich um. Ihr Blick traf als erstes auf Alayne. So eine Aufgabe hat sie nicht verdient. Irashaja hatte zwar nicht viel mit ihr zu tun aber auf den letzten Streitzügen hatte sie dennoch Irashajas Sympathie erworben. Ging es Alayne gut? Kann ich sie unterstützen? Dann sah sie Iuba an. Auch ihm konnte sie anmerken das es ihm nicht gut ging. Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Ein leises "verflucht" brach aus ihr hervor. Wiedermal konnte Irashaja nicht dafür sorgen, das es denen die sie schätze und mochte gut geht.
    Gedanken prasselten auf sie ein. Was sollte sie nun tun? Sie atmete tief ein. Als ersten gehe ich zu Alayne und versuche eine Stütze zu sein... dann helfe ich Iuba, dort würde die Hilfe eventuell größer ausfallen... Entschlossen wartete sie auf den richtigen Augenblick um Alayne abzufangen um mit ihr zu reden.


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    Serelena kam nach langer Reise wieder nach asina zurück. Viele Aufgaben hatten sie von hier weg gelotst doch asina war ihre Heimat. Kaum angekommen hörte sie von der Nacht und weiteren Katastrophen. Ihr Herz brach. So viel sinnloser Tod. Es war so viel geschehen. Da hörte sie die Stimme von der sommerkönigin. Nun hatte sie die Bestätigung. Dann sah sie zu iuba. Natürlich gingen Menschen jetzt zu ihm, doch er wirkte. Auf sie getroffen und verletzlich. Mit Sorgenvoller Miene ging sie auf iuba zu.
    "iuba lass die Gemeinschaft stärken.", sagte die blonde Frau deutlich hörbar, "brauchst du Hilfe? Lass eine Andacht halten. Das du dich jetzt deiner Trauer stellen kannst.", waren die gemurmelten Worte als die sie direkt vor ihm stand. Vorher hatte die halbelbe sich einen Weg zu dem ignispriester gebahnt. Dabei nickte sie kurz Irashaja zu.

    Eine Nacht voller Kämpfe und Ungewissheit hatte die Bewohner von Ad Astra heimgesucht. Im zweiten Teil unserer Geschichte erfahrt ihr, was am Morgen danach geschieht. Alle Einwohner, Bürger und Gäste Ad Astras sind eingeladen in den Kommentaren die Geschichte für sich weiter zu spinnen, wie sich fühlen, was sie tun wenn sie hören was vor sich geht usw.:

    Am Morgen danach
    Der Morgen war kalt, doch auf dem Platz hatten sich etliche Bewohner Asinas versammelt. Die Kunde über den nächtlichen Aufstand der Toria war schnell durch die Stadt geflogen. Sorge und Unmut brodelten. Zu sehr war dieses Jahr ein Jahr des Mühsals und der Drohung gewesen. Ärger wollte sich Luft machen und so wurden die ersten Stimmen laut.
    So verwunderte es nur wenige, dass die Anhörung so öffentlich stattfand. Dass sich die Herrschenden so offen und so ruhig zeigten. In Zeiten der Not, mussten jene die Macht hatten auch die Ruhe haben um einen klaren Weg zu zeigen.
    Auf dem Platz stand zwei Toria.
    Ein junger Mann in weite Robe. Merkwürdige kantige Zeichnungen aus Gold zierten sein Gesicht und sein haarloses Haupt, auch wenn dem aufmerksamen Beobachter auffiel, dass alles was Sternförmig war, fast peinlich vermieden wurde.
    Der zweite, ein hochgewachsener Toria in Rüstung und Farben der Wachen von Asina. Blut war an seinem Gesicht herunter geronnen und verlieh seinem Blick etwas wildes.
    Es gab keine offiziellen Anführer unter den Toria, doch drei hatten sich hervorgetan und jeder wusste, dass diese die Geschicke der Toria beeinflussten.
    Die Letzte dieser drei fehlte und diese Lücke war schmerzlich bewusst und Gegenstand der Anhörung.
    “47” sagte Ramar, der hochgewachsener Toria. Er war es, der die Kampfkunst seines Volkes Asinas Stadtwache unterstellte.
    Bitterkeit lag in Ramars Stimme als er die Zahl wiederholte. “47 Seelen für immer an den Abgrund verloren.”
    Yollinars Antwort war scharf, fast schneidend. Und auch wenn es nur zwei Worte waren, so lag hinter ihnen doch ein Meer an Überlegungen und Beobachtunge:
    “Und Arora?”
    Man konnte sehen wie Ramars Unterkiefer sich anspannte. Zwischen den Zähnen brachte er nur leise Worte hervor.
    “Sie ist entkommen. Zusammen mit fünf weiteren. Große Teile der Stadtwache haben sich unter dem Befehl des Winterkönigs gemeinsam mit ihm auf die Jagd nach Verschwörern begeben.” Er holte scharf Luft.
    “Während wir uns den anderen stellen, nutzte sie die Gelegenheit um durch einen Schmugglergang zu fliehen.”
    Gopal ergriff das Wort. Seine Stimme war sanft und wirkte fast amüsiert.
    “Nun Herrin, mir scheint diese Nacht unter den Sternen war ein Scheideweg. Von den 47 waren vier Toria von Ramals Leuten. “ Er erhob seine Stimme damit ihn alle hören konnten. “ Vier, die in den Farben Asinas, mit dem Wappen Ad Astras für diese Stadt nicht nur ihr Leben ließen sondern die endgültige Vernichtung fanden. Diese Nacht gab uns allen die Gelegenheit zu sehen wer wo steht.”
    Yollinar ließ Gopal nicht einen Moment aus den Augen und kurz funkelte es fast bedrohlich in ihrem Blick, doch dann nickte sie nur.
    Ramals Augen weiteten sich, als schien er etwas zu begreifen. Sein Blick suchte den Gopals.
    “Du… du wusstest…”. Die Anspannung verriet Ramals Aggression, doch bevor dieser auch nur eine Bewegung machen konnte hatte Gopal offen die Hände gehoben.
    “Ich denke es gab genug Zwist. Wir brauchen Frieden, Frieden in uns und um uns. Dies schulden wir dieser Stadt, dies schulden wir der Herrin Yollinar. Ohne eine Rädelsführerin sind die Fanatiker nicht mehr. Und wir alle können unseren Weg nach vorne beschreiten. Nicht wahr Ramal?”
    Der hochgewachsene Toria blickte zu Yollinar, zu den anwesenden Toria der Stadtwache und zum Schluss zu Gopal.
    “47 Seelen für deinen Frieden. Für unseren Frieden.”



    A night of fighting and uncertainty had struck the inhabitants of Ad Astra. In the second part of our story you will learn what happens the morning after. All inhabitants, citizens and guests of Ad Astra are invited to comment on the story, how they feel, what they do when they hear what is going on, etc:

    The morning after
    The morning was cold, nevertheless several of Asina's inhabitants had gathered in the town square. The news of the nightly uprising of the Toria had rushed quickly through the city. Worry and discontent reared their ugly head. This year had been too much of a time of hardship and threats. Anger wanted to vent its anger and so the first voices were raised.
    So it was no suprise that their was a public hearing of this otherwise confidential issue. In times of need, those in power had to have the peace to lead a clear path.
    On the square stood two Toria.
    A young man in wide robes. Strange jagged drawings in gold adorned his face and hairless head, although the keen observer coulde noticed that anything star-shaped was almost painfully avoided.
    The second, was a tall toria in the armour and colours of the guards of Asina. Blood had curdled down his face and gave his gaze a wild look.
    There were no official leaders among the Toria, but three had distinguished themselves and everyone knew that they influenced the course of the Toria.
    The last of these three was missing and this was painfully obvious and was the subject of the hearing.
    "47" said Ramar, the tall Toria. It was he who placed the combat skills of his people under the command of Asina's city guard.
    Bitterness filled Ramar's voice as he repeated the number. "47 souls lost forever to the abyss."
    Yollinar's answer was sharp, almost cutting. And even if it was only two words, there was a sea of reflection and observation behind them:
    "And Arora?"
    One could see Ramar's lower jaw tightening. Through his teeth he spoke only faint words.
    "She escaped. Together with five others. Large sections of the city guard, under the command of the Winter King, joined them on the hunt for the conspirators." He took a sharp breath.
    "While we faced the others, she took the opportunity to escape through a smuggler's tunnle."
    Gopal took the floor. His voice was soft and seemed almost amused.
    "Well mistress, it seems to me that this starcrossed night was a crossroad. Of the 47, four were Toria of Ramal's people. " He raised his voice so that the crowd could hear him. "Four of them, in the colours of Asina, with the coat of arms of Ad Astras, not only gave their lives for this city, but found the final and utter destruction. This night gave us all the opportunity to see who is who.
    Yollinar kept a close look at Gopal and for a brief moment a spark of menace flared in her gaze, but then she just nodded.
    Ramal's eyes widened as if he seemed just to understand something. His eyes sought Gopals.
    "You... you knew...". The tension betrayed Ramal's hidden aggression, but before he could even make a move, Gopal had his hands openly raised.
    "I think there was enough discord. We need peace, peace within and around us. We owe it to this city, we owe it to the Lady Yollinar. Without a ringleader, the fanatics are no more. And we can all move forward. Right Ramal?"
    The tall Toria looked at Yollinar, at the present Toria of the city guard and finally at Gopal.
    "47 souls for your peace. For our peace."

    Reaktionen von Spieler*innen zu obigen Beitrag:


    Johanna murrte, als die Nachricht durch einen Boten bei ihr ankam. Ständig musste in dieser Stadt irgendetwas Schreckliches passieren. Das war ja fast noch schlimmer als Anrea!
    Sie beauftrage die Sluagh auf ihre Tochter zu achten, so lange sie unterwegs sein würde. Die Heilerin war sich immer noch nicht sicher, wer da wen beschäftigte.
    Also packte sie ihre Heilersachen zu sammen, hängte den schweren Knüppel neben ihren Dolch an den Gürtel und prüfte den Sitz verschiedener kleinerer, versteckter Messer. Eine alte Angewohnheit.
    So würde sie sich auf den Weg machen eine Verletztenversorgungsstelle einzurichten. Vielleicht sollte sie doch endlich mal Gawayns Vorschlag in Angriff nehmen und sich darum bemühen ein Spital zu errichten und Heiler auszubilden.


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    Alayne kämpfte mit Übelkeit. Zum einen lag es an der Uhrzeit, zu der man sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Die Nacht draußen war tintenschwarz und musste ziemlich genau zur Hälfte fortgeschritten sein, sonst wäre ihr Kreislauf nicht so mitgenommen.
    Zum anderen lag es jedoch an diesem furchtbaren Dejavue. Haargenau zwei jahresumläufe waren vergangen, seit der Krisenstab in der Nacht der Barkenlandung zusammengetreten war. Zur Erinnerung daran wehten die Banner Ad Astras vor dem Palast im eisigen Winterwind heute nur auf Halbmast.
    Während Alayne durch die Flure eilte, fragte sie sich, ob man die Banner nun wohl noch tiefer hängen müsse. Wie schlimm mochte es diesmal sein? Sie würde es gleich wissen, wenn sie in die Gesichter der Herrscher blicken würde, wenn sie sehen würde, welche Personen neben ihr noch einberufen worden waren.
    Sie atmete tief durch und betrat den Sitzungssaal.


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    Iuba fluchte als ihn die Nachricht über die Kämpfe erreichte. Die vergangenen Monate waren schon für sich hart genug, die Stadt brauchte nicht auch noch einen Bürgerkrieg. Er eilte zu den Tempelwachen und wies sie an nur unbewaffnete in den Tempel zu lassen, aber keinem Schutzsuchenden den Zugang zu verwehren. Dieses Mal konnte er zumindest etwas tun und musste nicht völlig machtlos zusehen wie die Katastrophe über ihn hereinbrach. Nachdem im Tempel notfürftig alles vorbereitet war und die ersten Bürger tatsächlich um Schutz baten machte sich Iuba auf den Weg zum Palast. Er musste wissen was die Herrscher planten und ob es allen gut ging.


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    Tuvali fuhr aus einem unruhigen Traum hoch. Irgendetwas hatte sie unsanft aus dem Schlaf gerissen. Einen Moment sah sie sich in diesem ungewohnten Zimmer in der billigsten der Herbergen um, die sie in dieser fremden Stadt hatte finden können. Es war ein kahler Raum und einen Moment wünschte sie sich, sie wäre in der universität bei den Weisen geeblieben und hätte weiter in den alten Aufzeichnungen gelesen. Das plötzliche Klirren von Metall auf Metall und Schmerzensschreie sagten ihr, dass draußen auf der Straße ein Kampf stattfand. Das war der Lärm, der sie geweckt hatte. Nur, wer kämpfte gegen wen und warum? Sie pirschte zum Fenster, als könnten die auf der Straße sie hören, und lugte vorsichtig hinaus. Menschen mit goldenen Zeichen und Mustern im Gesicht kämpften dort ein Stück weiter die Straße hinauf gegeneinander, einige trugen die Kleidung der Wachen Asinas, andere nicht. Die Zwergin sah plötzlich eine Frau vorbeieilen, eine Heilertasche in den Armen. Die Frau sah den dunklen Schemen nicht, der ihr folgte. Metall blitzte im Halbdunkel auf und Tuvali stieß unwillkürlich einen Warnruf aus. Ohne weiter darüber nachzudenken griff sie sich ihren Hammer und sprang aus dem Fenster, direkt hinter einen der Schatten und schlug vorsichtig zu. Der Mann fiel ihr bewusstlos vor die Füße. Einen Augenblick betrachtete sie ihn. Ein Dieb, wurde ihr klar. Er wollte die Unruhe und das Chaos des Kampfes nutzen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Sie stieß ihn unsanft mit dem Stiefel an und knurrte verächtlich. Die Heilerin hatte nichts von allem mitbekommen und war längst weiter in Richtung des Getümmels gerannt. Tuvali folgte ihr vorsichtig. Vielleicht konnte noch jemand Hilfe gebrauchen ...

    Im von Katastrophen geplagten Ad Astra kündigt sich ein neues Unheil an. Diese Geschichte spielt in der Nacht des Jahrestages der Archenlandung in Asina, also in Echtzeit heute. Alle Einwohner, Bürger und Gäste Ad Astras sind eingeladen in den Kommentaren die Geschichte für sich weiter zu spinnen, wie sich fühlen, was sie tun wenn sie hören was vor sich geht usw. Morgen werden wir Teil zwei der Geschehnisse veröffentlichen:

    Angriff auf Asina
    Nur vereinzelt unterbrachen die Fackeln die Dunkelheit der mitternächtlichen Stunde. Zu vorsichtig waren alle geworden. Der erste Hauch der fünften Jahreszeit war zu spüren und die Bürger Asinas bereiteten sich vor. Nachdem Feuer und Wasser bereits die Stadt im Griff gehabt hatten, war nun Luft mit den eisigen Klauen vor den Toren und jeder erwartete das Schlimmste.
    Drei Wachen standen allein auf der Straße. Drei treue Bürger Asinas, mochte man vermuten, doch die Kappe des einen verbarg die goldenen Erhebungen an den Schläfen, die ihn als Toria auszeichneten. Kamal war sein Name und der kundige Beobachter erkannte auch, dass ihn mehr noch trennte, stand er doch immer leicht Abseits und fern von jeder gemütlichen Unterhaltung und den Scherzen der beiden anderen.
    Plötzlich durchschnitt das Echo eiliger Schritte die Stille der Nacht. Leder knirschte als die drei Wachen ihre Waffen fester umgriffen. Jemand der rannte, mitten in der Nacht, das war nie ein gutes Zeichen.
    Um die Ecke flog regelrecht eine junge Frau. Ihre Kleidung ließ sofort die Anspannung der drei Wachen in Sorge umschlagen, trug sie doch auch die gleiche Tracht der Wache.
    “Sie kämpfen gegeneinander,” brachte die Frau mühsam zwischen zwei schweren Atemzügen hervor.
    Brec, der älteste der drei und immer der der sagte wo es lang ging, blickte sie nur verwirrt an.
    “Wer?”
    “Die Toria!”
    Brec hörte wie Kamal scharf die Luft einzog, doch davon ab sah man keine Regung im Gesicht des Toria. Mit einer knappen Geste forderter Brec die junge Wächterin auf weiter fort zu fahren.
    “Das Refugium. Sie haben die Wächter dort vergiftet, ihre Waffen entwendet und sind dann nach Süden im Palastbezirk”
    “Das Gefängnis der Kan.” flüsterte Kamal leise.
    Bevor Brec ihn fragen konnte, woher er das wusste, fuhr die junge Frau fort. Jetzt mehr zu Atem gekommen, schien sie ungeduldig gehetzt.
    “Ja. Ich muss zur Wache. Sie sind in die Sondertruppe der Stadtwache gelaufen. Und jetzt kämpfen Toria gegen Toria in unserer Stadt. Jemand muss zur Kohorte und auch der Palast muss davon erfahren.”
    Brec nickte langsam.
    “Lauf du zur Wache, ich schicke jemanden zum Palast und zwei von uns werden die Lage erkunden.”
    Doch Brec hatte seine Wort noch gar nicht beendet, als die junge Frau schon weiter gelaufen war.
    Er zögerte einen Moment.
    “Kamal, lauf du zum Palast, gibt dort Bescheid was passiert.”
    Kamals Augen verengten sich.
    “Du schickst mich, weil du dir nicht sicher bist auf welcher Seite ich kämpfen würde.”
    Brec wirkte ertappt, doch bevor er etwas erwidern konnte stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht von Kamal.
    “Vielleicht haben dir die letzten Wochen doch einiges über uns Toria beigebracht. Ich werde so schnell laufen wie ich kann.”
    Er zögerte noch einen Moment.
    “Bitte bedenkt, dass der Tod eines Torias die Vernichtung seiner Seele bedeutet. Erschlag also nur die, die es verdient haben.”
    Dann rannte er los.
    Brec blickt ihm nach. “Die.. die es…” er schüttelte den Kopf.
    “Los, wir haben einen Aufstand niederzuschlagen.”


    A new disaster is looming in the disaster-stricken Ad Astra. This story is set on the night of the anniversary of the Ark landing in Asina, in real time today. All inhabitants, citizens and guests of Ad Astra are invited to comment on the story, how they feel, what they do when they hear what is going on, etc. Tomorrow we will publish part two of the events:

    Attack on Asina
    Only occasionally did the torches interrupt the darkness of the midnight hour. Everyone had become too careful. The first breath of the fifth season was felt and the citizens of Asina prepared themselves. After fire and water had already taken control of the city, there was now air with icy claws at the gates and everyone expected the worst.
    Three guards stood alone on the street. Three loyal citizens of Asina, one might guess, but the cap of one of them hid the golden bumps on his temples that marked him out as Toria. Kamal was his name and the expert observer also realised that there was more that separated him, as he was always slightly offside and away from any cosy conversation and the jokes of the other two.
    Suddenly the echo of hurried steps cut through the silence of the night. Leather crunched as the three guards grasped their weapons tighter. Someone running in the middle of the night was never a good sign.
    A young woman literally flew around the corner. Her clothes immediately caused the tension of the three guards to change into worry, as she was wearing the same costume as the guard.
    "They are fighting each other," the woman laboriously brought forth between two heavy breaths.
    Brec, the eldest of the three and always the one who said which way to go, looked at her in confusion.
    "Who?"
    "The Toria!"
    Brec heard Kamal sharply drawing in the air, but there was no movement in the Toria's face. With a curt gesture Brec told the young guard to continue.
    "The refuge. They poisoned the guards there, stole their weapons and then went south to the palace district".
    "The prison of the Kan." Kamal whispered softly.
    Before Brec could ask him how he knew, the young woman continued. Now more breathless, she seemed impatiently rushed.
    "Yes. I have to go to the station. You've run into the City Guard Special Forces. And now Toria is fighting against Toria in our city. Someone must go to the Cohort and the palace must know about it too."
    Brec nodded slowly.
    "You run to the city guard, I'll send someone to the palace and two of us will explore the situation."
    But Brec hadn't finished his word when the young woman had already walked on.
    He hesitated for a moment.
    "Kamal, you run to the palace, let them know what's happening."
    Kamal's eyes narrowed.
    "You sent me because you're not sure which side I'd fight on."
    Brec seemed to be caught, but before he could say anything back, a smile was stolen from Kamal's face.
    "Perhaps the last few weeks have taught you a few things about us Toria after all. I will run as fast as I can."
    He hesitated a moment longer.
    "Please remember that the death of a Toria means the destruction of his soul. So only slay those who deserve it."
    Then he ran off.
    Brec looks after him. "Those... who deserve..." he shook his head.
    "Come on, we got a riot to put down."

    Es war, als hätte die Natur Asina ausräuchern wollen, als wären seine Bewohner nichts als Motten in feiner Kleidung, die um jeden Preis vertrieben werden sollten. Als die Buschbrände sich durch die westlich gelegenen Lavendelfelder fraßen, hatte man stundenlang kaum atmen können. Der Lavendelrauch hatte sich durch jede Ritze der uralten Steinmauern gedrängt. Selbst die feuchten Leinentücher, die man sich bereits zum Schutz vor Sand und Asche vor Mund und Nase gebunden hatte, boten kaum Schutz davor. Er brannte in den Atemwegen und ließ die Augen tränen. Hinzu kam die Ungewissheit und Angst, ob die Buschbrände sich um die Stadt herum fressen und ihren Zerstörungszug fortsetzen würden. Das Bitten um erlösenden Regen wurde immer flehentlicher. Und endlich, kurz bevor die Brände die Stadtmauern erreichten, begannen die ersten Tropfen zu fallen.


    It was as if nature had wanted to smoke out Asina, as if its inhabitants were nothing but moths in fine clothing that should be driven away at all costs. As the bush fires ate their way through the lavender fields in the west, one could hardly breathe for hours. The lavender smoke had forced its way through every crack in the ancient stone walls. Even the damp linen cloths, which had already been tied around the mouth and nose to protect against sand and ashes, offered little protection. It burned in the airways and made the eyes water. Added to this was the uncertainty and fear that the bush fires would eat away at the city and continue their destructive course. The plea for salvation through rain became more and more imploring. And finally, just before the fires reached the city walls, the first drops began to fall.

    Folgender Aushang der Staatskanzlei ist an vielen öffentlichen Gebäuden angeschlagen, zudem zieht ein Herold durch die Straßen und verkündet:


    „Alle Bürger, Einwohner und Gäste werden aufgrund der Feuerbedrohung gebeten, alle nicht unbedingt benötigten, schnell brennbaren Materialen aus ihren Höfen zu entfernen und bestenfalls in den Kellerräumen ihrer Häuser unterzubringen. Dazu zählen insbesondere Holzscheite, Kohle, Reisig (auch Besen!), Jute und dergleichen. Das Entfachen von Feuer ist, sofern es nicht unmittelbar zur Nahrungszubereitung benötigt wird, ab sofort untersagt, bis die Buschbrände unter Kontrolle sind. Auch Schmieden und ähnliche Gewerbe müssen somit vorübergehend ihren Betrieb einstellen! Um die wirtschaftlichen Folgen einschätzen zu können, bittet die Staatskanzlei um Meldung, wer in welcher Form von diesen Einschränkungen betroffen ist. Auch Beschwerden und Ausnahmeanträge können vorgebracht werden.“



    The following notice by the State Chancellery is posted on many public buildings, and a herald is parading through the streets, proclaiming its content:


    „Owing to the current fire threat, all citizens, residents and guests are asked to remove every not absolutely necessary, quickly flammable objects from their yards. They are, at best, to be stored in the cellars of their houses. These objects include in particular logs, coal, brushwood (also brooms!), jute and the like. Fire making is prohibited immediately - unless it is directly needed for food preparation - until the bush fires are under control. Therefore, also blacksmiths and similar trades must temporarily cease their operations! In order to be able to assess the economic consequences, the State Chancellery asks for information on who is affected by these restrictions and in what form. Complaints and requests for exceptions can also be made.“

    “Feuer!”, Rufe durchbrachen die Ruhe der Nacht. “Feuer!” Doch nicht Asina brannte, auch nicht Caladh Erenn. Ad Astra, das Land selbst, brannte. Die Landschaft, die man eigentlich für karg gehalten hatte, schien doch genügend Nahrung für Feuer bieten zu können, welche sich an verschiedenen Stellen bodennah, entlang an Büschen und Gräsern, zielsicher Richtung Asina fraßen. Die Feuer erhellten bereits die Himmel im Westen und schlossen nach und nach die Lücken zwischen sich. Der Horizont brannte in einem Meer aus Flammen, und trieb Wolken aus Asche Richtung Asina. Und als die ersten Rufe durch die Stadt hallten, hatten die Feuer gerade die äußeren Ränder der westlichen Lavendelfelder erreicht.
    Als sichergestellt war, dass die Stadtmauern den nahenden Flammen Einhalt gebieten würden, wandte man sich voller Sorge den Olivenhainen zu. Würden auch diese schließlich den Flammen zum Opfer fallen und die Stadt in einem Ring aus Feuer einschließen? Wie sollte es nur weitergehen, wenn alles, was Ad Astra bisher im Überfluss besessen hatte, sich in Rauch und Asche verwandelte?


    Zur akustischen Untermalung: https://youtu.be/K9qu2QMBguw


    "Fire!", shouts broke the calm of the night. "Fire!" But Asina was not burning, nor Caladh Erenn. Ad Astra, the land itself, was aflame. The landscape, which one had thought to be barren, seemed to provide enough fuel for fires on various locations near the ground. The fires, along bushes and grasses, ate their ways unerringly towards Asina. The flames already lit up the skies in the west and were gradually closing the gaps between each other. The horizon was ablaze, driving clouds of ash towards Asina. And when the first calls echoed through the city, the fires had just reached the outer edges of the western lavender fields.
    When it was certain that the city walls would stop the approaching flames, the people turned to the olive groves full of concern. Would these too fall victim to the flames and enclose the city in a ring of fire? What would happen if everything Ad Astra had possessed in abundance turned into smoke and ashes?

    Es war schon Tage her, dass der Sandsturm über Asina und Caladh Erenn hergefallen war und noch immer kämpften die Bewohner mit seinen Auswirkungen. Nur mühsam konnten sie den Sand aus den Häuser und Straßen schaffen und noch immer knirschte Staub bei jedem Bissen zwischen den Zähnen.
    Die Luft war gesättigt von Hitze und Anstrengung als der Himmel über Ad Astra sich verdunkelte. Tiere wurden unruhig und suchten wieder Unterschlupf in den Häusern der Menschen. Von den Mauern der Stadt beobachteten die Frauen und Männer der Stadtwache, wie Trollechsen, welche eigentlich im Hinterland lebten, an die Stadtmauern krochen. Ein seltsamer Geruch lag in der Luft und langsam senkten sich kleine Flocken vom Himmel.
    Asche.


    It had been days since the sandstorm had struck Asina and Caladh Erenn and the inhabitants were still struggling with its effects. It was difficult for them to get the sand out of the houses and streets and still the dust crunched between their teeth with every bite.
    The air was saturated with heat and effort as the sky over Ad Astra darkened. Animals became restless and again sought refuge in the houses of the people. From the walls of the city, the men and women of the City Guard watched as troll lizards, who actually lived in the hinterland, crawled against the city walls. A strange smell was in the air and slowly small flakes were falling from the sky.
    Ashes.

    Die Katastrophenfall-Verordnung des Staates Ad Astra wurde aufgrund der schweren Sand- und Gewitterstürme angepasst und tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.


    Wichtigste Neuerungen:

    • Abhängig von der Schwere der Stürme sind öffentliche Veranstaltungen und Ansammlungen aller Art gegebenfalls auch abends und nachts nur im Innenraum zulässig.
    • Schutzsuchenden Lebewesen ist Schutz in privaten und öffentlichen Gebäuden aller Art zu gewähren. Das Verspeisen von schutzsuchenden Nutztieren, wie Sandhühnern, ist nur gestattet, falls die Zustände in der privaten Behausung unmittelbar und allein durch die Tiere unzumutbar werden.

    Staatskanzlei Ad Astra



    The ‘Disaster Situation Decree’ of the State of Ad Astra has been updated, effective immediately owing to the severe sand and thunder storms.

    • Depending on the severity of the storms, public events and gatherings of all kinds may be permitted only indoors also in the evenings and at night.
    • Protection-seeking creatures must be granted protection in private and public buildings of all kinds. The eating of protection-seeking animals, i. e. sand chicken, is only permitted if the conditions in the private dwellings become unreasonable directly and solely due to these animals.

    State Chancellery Ad Astra

    Zwei volle Tage und Nächte tobte das Gewitter und brachte Sturm und Staub vom Osten mit sich. Nachdem die Strahlen des Ignis Gestirns die Erde seit Wochen ausgebrannt hatte, rissen sie nun unerbittliche Stürme mit sich. Wie ein unaufhaltsames Monster hatte eine Wolke aus Sand Ad Astra unter sich begraben. Die Menschen, entsetzt über das was passiert, flüchteten in ihre Häuser. Eng beieinander versuchten sie sich und ihre Habe vor den Sandstürmen zu schützen, doch selbst durch geschlossene Fenster und Türen schob sich der feine Staub. Nicht selten teilten sich die Bewohner Ad Astras ihre Bleibe mit wilden Sandhühnern, die in den Behausungen der Stadt Zuflucht gesucht hatten und sich in Ecken und unter Betten versteckten.



    Two full days and nights the thunderstorm raged, bringing storm and dust from the east. After the rays of the Ignis Star had burned the earth for weeks, they now carried relentless storms with them. Like an unstoppable monster, a cloud of sand had buried Ad Astra beneath it. The people, horrified by what was happening, fled to their homes. Closely together they tried to protect themselves and their belongings from the sandstorms, but even through closed windows and doors the fine dust pushed its way in. Not infrequently, the inhabitants of Ad Astra shared their home with wild sand fowl that had sought refuge in the dwellings of the town and hid in corners and under beds.

    Wegen der enormen Hitzeperiode, die den Staat Ad Astra derzeit heimsucht, und der daraus resultierenden Gefahr für Leib und Leben hat die Staatskanzlei mit sofortiger Wirkung eine Verordnung für Katastrophenfälle erlassen. Alle Einwohner und Bürger werden gebeten, diese Verordnung einzusehen oder sich vorlesen zu lassen - sie liegt in allen öffentlichen Gebäuden bereit.

    Wichtigste Inhalte:
    Öffentliche Veranstaltungen und Ansammlungen aller Art sind bis auf Weiteres zwischen der 10. Morgenstunde und der 7. Abendstunde im Freien untersagt und müssen entweder in Innenräume oder in die Nachtstunden verlegt werden.
    Die nicht unbedingt notwendige Erzeugung von Feuer oder Hitze sowie der Wasserkonsum werden ebenfalls vorübergehend eingeschränkt.
    Gezeichnet
    Staatskanzlei Ad Astra



    Owing to extreme heat, which currently afflicts the state of Ad Astra. Contingent on the resulting jeopardy of life or limb, the State Chancellery has issued the ‘Disaster Situation Decree’, effective immediately. Every inhabitant, citizen and guest is to either read the act himself or let it be read to him. The Act is available in every public building.
    Most vital contents:
    Public events and gatherings of all sorts in the outside between the 10th hour of morning and the 7th hour of evening are prohibited until further notice and will therefore be needed to be rescheduled either indoors or to night hours.
    Non-essential makings of fire or heat as well as the consumption of potable water are also restricted temporarily.
    State Chancellery Ad Astra