Vilberes schnaufte ein wenig und tupfte sich den Schweis so dezent erkonnte von der Stirn. Er hatte es tatsächlich geschaft noch rechtzeitig vor Ort zu sein - gerade so - und zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass er sogar vollständig gekleidet war. Irgendwie hatte er die letzte Nacht keine Ruhe gefunden und als er am Morgen zu sich kam, war es schon recht spät.
"Vilberes Vilburn Brauhausner - zum Gruße und zu Diensten", sprach Villy freudnlich zu der kleinen Gruppe. Alayne kannte er, die Herren hingegen hatte er nur einmal flüchtig gesehen. Der eine war schon einmal im Lazarett gewesen, so errinerte sich Villy... und leider war er mit seinem Besuch nicht ganz zufrieden gewesen.
"Es freut mich sehr, dass wir uns hier und heute treffen. Es könnte etwas sehr gutes - sehr großes daraus erwachsen." Bei seinen letzten Worten beschrieb Villy einen großen Kreis mit seinen Armen.
"Dieses Land ist auserkoren in Zukunft die wunderbaren Zutaten für den bumonesken Heilerschluck zu ... hervorzubringen!"
Villy kramte aus seiner Umhängetasche ein paar Papiere hervor. An jeden der Anweseden verteilte er ein gleiches - die anderen behielt er bei sich. Zu lesen war:
Heilerschluck
Dieses Rezept
stammt von der angesehenen Heilerfamilie Bumona aus Viltal, die
zahlreiche gesunde Nachkommen und fähige Heiler hervorgebracht hat.Diese Familie
hat das Rezept lange gehütet und alle Mitglieder erfreuen sich
bester Gesundheit.
Schließlich
ist es zum Wohle der Menschheit bekannt geworden und alle, die es
sich bereiten und regelmäßig vorbeugend einnehmen, bleiben von
Krankheiten verschont oder werden schnell von ihnen geheilt. Zu
Frühjahrskuren und im Herbst nimmt man morgens und abends 10 Tropfen
unverdünnt oder verdünnt mit Wein, Tee oder Wasser – oder auch
sonstigen Getränken. So eingenommen ist das Lebenselixier ein gutes
Vorbeugemittel gegen viele Krankheiten. Aber auch zur
Herstellung der Gesundheit wirkt das Elixier Wunder; so bei Rheuma,
Podagra, Gallenbeschwerden, Wassersucht, Kopfdruck, Hämorrhoiden,
Verdauungsbeschwerden, Völligkeitsgefühl, Gliederschmerzen,
Aterienverkalkung und vielem mehr. In allen
diesen Fällen nimmt man zu Anfang 10 Tropfen und steigert je nach
Bedarf bis zu einem Teelöffel oder einem halben oder ganzen
Esslöffel voll und verdünnt es mit Wein, Tee, Wasser oder einem
anderen Getränk, je nach Größe der Person und Schwere der
Erkrankung oder nimmt es pur zu sich.
"Ihr sehr also, dass es etwas sehr gutes ist, dass selbst das Herrscherhaus - also zumindest die Hälfte davon, sehr schätzt! Aber um zum Punkt zu kommen: Es geht mir um den Anbau von Agaven, Ingwer und Alraunen."
Danach blickte er erwartungsvoll in die Runde. Schweiß stand ihm auf der Stirn.