Der Toria-Aufstand

  • Im von Katastrophen geplagten Ad Astra kündigt sich ein neues Unheil an. Diese Geschichte spielt in der Nacht des Jahrestages der Archenlandung in Asina, also in Echtzeit heute. Alle Einwohner, Bürger und Gäste Ad Astras sind eingeladen in den Kommentaren die Geschichte für sich weiter zu spinnen, wie sich fühlen, was sie tun wenn sie hören was vor sich geht usw. Morgen werden wir Teil zwei der Geschehnisse veröffentlichen:

    Angriff auf Asina
    Nur vereinzelt unterbrachen die Fackeln die Dunkelheit der mitternächtlichen Stunde. Zu vorsichtig waren alle geworden. Der erste Hauch der fünften Jahreszeit war zu spüren und die Bürger Asinas bereiteten sich vor. Nachdem Feuer und Wasser bereits die Stadt im Griff gehabt hatten, war nun Luft mit den eisigen Klauen vor den Toren und jeder erwartete das Schlimmste.
    Drei Wachen standen allein auf der Straße. Drei treue Bürger Asinas, mochte man vermuten, doch die Kappe des einen verbarg die goldenen Erhebungen an den Schläfen, die ihn als Toria auszeichneten. Kamal war sein Name und der kundige Beobachter erkannte auch, dass ihn mehr noch trennte, stand er doch immer leicht Abseits und fern von jeder gemütlichen Unterhaltung und den Scherzen der beiden anderen.
    Plötzlich durchschnitt das Echo eiliger Schritte die Stille der Nacht. Leder knirschte als die drei Wachen ihre Waffen fester umgriffen. Jemand der rannte, mitten in der Nacht, das war nie ein gutes Zeichen.
    Um die Ecke flog regelrecht eine junge Frau. Ihre Kleidung ließ sofort die Anspannung der drei Wachen in Sorge umschlagen, trug sie doch auch die gleiche Tracht der Wache.
    “Sie kämpfen gegeneinander,” brachte die Frau mühsam zwischen zwei schweren Atemzügen hervor.
    Brec, der älteste der drei und immer der der sagte wo es lang ging, blickte sie nur verwirrt an.
    “Wer?”
    “Die Toria!”
    Brec hörte wie Kamal scharf die Luft einzog, doch davon ab sah man keine Regung im Gesicht des Toria. Mit einer knappen Geste forderter Brec die junge Wächterin auf weiter fort zu fahren.
    “Das Refugium. Sie haben die Wächter dort vergiftet, ihre Waffen entwendet und sind dann nach Süden im Palastbezirk”
    “Das Gefängnis der Kan.” flüsterte Kamal leise.
    Bevor Brec ihn fragen konnte, woher er das wusste, fuhr die junge Frau fort. Jetzt mehr zu Atem gekommen, schien sie ungeduldig gehetzt.
    “Ja. Ich muss zur Wache. Sie sind in die Sondertruppe der Stadtwache gelaufen. Und jetzt kämpfen Toria gegen Toria in unserer Stadt. Jemand muss zur Kohorte und auch der Palast muss davon erfahren.”
    Brec nickte langsam.
    “Lauf du zur Wache, ich schicke jemanden zum Palast und zwei von uns werden die Lage erkunden.”
    Doch Brec hatte seine Wort noch gar nicht beendet, als die junge Frau schon weiter gelaufen war.
    Er zögerte einen Moment.
    “Kamal, lauf du zum Palast, gibt dort Bescheid was passiert.”
    Kamals Augen verengten sich.
    “Du schickst mich, weil du dir nicht sicher bist auf welcher Seite ich kämpfen würde.”
    Brec wirkte ertappt, doch bevor er etwas erwidern konnte stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht von Kamal.
    “Vielleicht haben dir die letzten Wochen doch einiges über uns Toria beigebracht. Ich werde so schnell laufen wie ich kann.”
    Er zögerte noch einen Moment.
    “Bitte bedenkt, dass der Tod eines Torias die Vernichtung seiner Seele bedeutet. Erschlag also nur die, die es verdient haben.”
    Dann rannte er los.
    Brec blickt ihm nach. “Die.. die es…” er schüttelte den Kopf.
    “Los, wir haben einen Aufstand niederzuschlagen.”


    A new disaster is looming in the disaster-stricken Ad Astra. This story is set on the night of the anniversary of the Ark landing in Asina, in real time today. All inhabitants, citizens and guests of Ad Astra are invited to comment on the story, how they feel, what they do when they hear what is going on, etc. Tomorrow we will publish part two of the events:

    Attack on Asina
    Only occasionally did the torches interrupt the darkness of the midnight hour. Everyone had become too careful. The first breath of the fifth season was felt and the citizens of Asina prepared themselves. After fire and water had already taken control of the city, there was now air with icy claws at the gates and everyone expected the worst.
    Three guards stood alone on the street. Three loyal citizens of Asina, one might guess, but the cap of one of them hid the golden bumps on his temples that marked him out as Toria. Kamal was his name and the expert observer also realised that there was more that separated him, as he was always slightly offside and away from any cosy conversation and the jokes of the other two.
    Suddenly the echo of hurried steps cut through the silence of the night. Leather crunched as the three guards grasped their weapons tighter. Someone running in the middle of the night was never a good sign.
    A young woman literally flew around the corner. Her clothes immediately caused the tension of the three guards to change into worry, as she was wearing the same costume as the guard.
    "They are fighting each other," the woman laboriously brought forth between two heavy breaths.
    Brec, the eldest of the three and always the one who said which way to go, looked at her in confusion.
    "Who?"
    "The Toria!"
    Brec heard Kamal sharply drawing in the air, but there was no movement in the Toria's face. With a curt gesture Brec told the young guard to continue.
    "The refuge. They poisoned the guards there, stole their weapons and then went south to the palace district".
    "The prison of the Kan." Kamal whispered softly.
    Before Brec could ask him how he knew, the young woman continued. Now more breathless, she seemed impatiently rushed.
    "Yes. I have to go to the station. You've run into the City Guard Special Forces. And now Toria is fighting against Toria in our city. Someone must go to the Cohort and the palace must know about it too."
    Brec nodded slowly.
    "You run to the city guard, I'll send someone to the palace and two of us will explore the situation."
    But Brec hadn't finished his word when the young woman had already walked on.
    He hesitated for a moment.
    "Kamal, you run to the palace, let them know what's happening."
    Kamal's eyes narrowed.
    "You sent me because you're not sure which side I'd fight on."
    Brec seemed to be caught, but before he could say anything back, a smile was stolen from Kamal's face.
    "Perhaps the last few weeks have taught you a few things about us Toria after all. I will run as fast as I can."
    He hesitated a moment longer.
    "Please remember that the death of a Toria means the destruction of his soul. So only slay those who deserve it."
    Then he ran off.
    Brec looks after him. "Those... who deserve..." he shook his head.
    "Come on, we got a riot to put down."

  • Reaktionen von Spieler*innen zu obigen Beitrag:


    Johanna murrte, als die Nachricht durch einen Boten bei ihr ankam. Ständig musste in dieser Stadt irgendetwas Schreckliches passieren. Das war ja fast noch schlimmer als Anrea!
    Sie beauftrage die Sluagh auf ihre Tochter zu achten, so lange sie unterwegs sein würde. Die Heilerin war sich immer noch nicht sicher, wer da wen beschäftigte.
    Also packte sie ihre Heilersachen zu sammen, hängte den schweren Knüppel neben ihren Dolch an den Gürtel und prüfte den Sitz verschiedener kleinerer, versteckter Messer. Eine alte Angewohnheit.
    So würde sie sich auf den Weg machen eine Verletztenversorgungsstelle einzurichten. Vielleicht sollte sie doch endlich mal Gawayns Vorschlag in Angriff nehmen und sich darum bemühen ein Spital zu errichten und Heiler auszubilden.


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    Alayne kämpfte mit Übelkeit. Zum einen lag es an der Uhrzeit, zu der man sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Die Nacht draußen war tintenschwarz und musste ziemlich genau zur Hälfte fortgeschritten sein, sonst wäre ihr Kreislauf nicht so mitgenommen.
    Zum anderen lag es jedoch an diesem furchtbaren Dejavue. Haargenau zwei jahresumläufe waren vergangen, seit der Krisenstab in der Nacht der Barkenlandung zusammengetreten war. Zur Erinnerung daran wehten die Banner Ad Astras vor dem Palast im eisigen Winterwind heute nur auf Halbmast.
    Während Alayne durch die Flure eilte, fragte sie sich, ob man die Banner nun wohl noch tiefer hängen müsse. Wie schlimm mochte es diesmal sein? Sie würde es gleich wissen, wenn sie in die Gesichter der Herrscher blicken würde, wenn sie sehen würde, welche Personen neben ihr noch einberufen worden waren.
    Sie atmete tief durch und betrat den Sitzungssaal.


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    Iuba fluchte als ihn die Nachricht über die Kämpfe erreichte. Die vergangenen Monate waren schon für sich hart genug, die Stadt brauchte nicht auch noch einen Bürgerkrieg. Er eilte zu den Tempelwachen und wies sie an nur unbewaffnete in den Tempel zu lassen, aber keinem Schutzsuchenden den Zugang zu verwehren. Dieses Mal konnte er zumindest etwas tun und musste nicht völlig machtlos zusehen wie die Katastrophe über ihn hereinbrach. Nachdem im Tempel notfürftig alles vorbereitet war und die ersten Bürger tatsächlich um Schutz baten machte sich Iuba auf den Weg zum Palast. Er musste wissen was die Herrscher planten und ob es allen gut ging.


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    Tuvali fuhr aus einem unruhigen Traum hoch. Irgendetwas hatte sie unsanft aus dem Schlaf gerissen. Einen Moment sah sie sich in diesem ungewohnten Zimmer in der billigsten der Herbergen um, die sie in dieser fremden Stadt hatte finden können. Es war ein kahler Raum und einen Moment wünschte sie sich, sie wäre in der universität bei den Weisen geeblieben und hätte weiter in den alten Aufzeichnungen gelesen. Das plötzliche Klirren von Metall auf Metall und Schmerzensschreie sagten ihr, dass draußen auf der Straße ein Kampf stattfand. Das war der Lärm, der sie geweckt hatte. Nur, wer kämpfte gegen wen und warum? Sie pirschte zum Fenster, als könnten die auf der Straße sie hören, und lugte vorsichtig hinaus. Menschen mit goldenen Zeichen und Mustern im Gesicht kämpften dort ein Stück weiter die Straße hinauf gegeneinander, einige trugen die Kleidung der Wachen Asinas, andere nicht. Die Zwergin sah plötzlich eine Frau vorbeieilen, eine Heilertasche in den Armen. Die Frau sah den dunklen Schemen nicht, der ihr folgte. Metall blitzte im Halbdunkel auf und Tuvali stieß unwillkürlich einen Warnruf aus. Ohne weiter darüber nachzudenken griff sie sich ihren Hammer und sprang aus dem Fenster, direkt hinter einen der Schatten und schlug vorsichtig zu. Der Mann fiel ihr bewusstlos vor die Füße. Einen Augenblick betrachtete sie ihn. Ein Dieb, wurde ihr klar. Er wollte die Unruhe und das Chaos des Kampfes nutzen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Sie stieß ihn unsanft mit dem Stiefel an und knurrte verächtlich. Die Heilerin hatte nichts von allem mitbekommen und war längst weiter in Richtung des Getümmels gerannt. Tuvali folgte ihr vorsichtig. Vielleicht konnte noch jemand Hilfe gebrauchen ...

  • Eine Nacht voller Kämpfe und Ungewissheit hatte die Bewohner von Ad Astra heimgesucht. Im zweiten Teil unserer Geschichte erfahrt ihr, was am Morgen danach geschieht. Alle Einwohner, Bürger und Gäste Ad Astras sind eingeladen in den Kommentaren die Geschichte für sich weiter zu spinnen, wie sich fühlen, was sie tun wenn sie hören was vor sich geht usw.:

    Am Morgen danach
    Der Morgen war kalt, doch auf dem Platz hatten sich etliche Bewohner Asinas versammelt. Die Kunde über den nächtlichen Aufstand der Toria war schnell durch die Stadt geflogen. Sorge und Unmut brodelten. Zu sehr war dieses Jahr ein Jahr des Mühsals und der Drohung gewesen. Ärger wollte sich Luft machen und so wurden die ersten Stimmen laut.
    So verwunderte es nur wenige, dass die Anhörung so öffentlich stattfand. Dass sich die Herrschenden so offen und so ruhig zeigten. In Zeiten der Not, mussten jene die Macht hatten auch die Ruhe haben um einen klaren Weg zu zeigen.
    Auf dem Platz stand zwei Toria.
    Ein junger Mann in weite Robe. Merkwürdige kantige Zeichnungen aus Gold zierten sein Gesicht und sein haarloses Haupt, auch wenn dem aufmerksamen Beobachter auffiel, dass alles was Sternförmig war, fast peinlich vermieden wurde.
    Der zweite, ein hochgewachsener Toria in Rüstung und Farben der Wachen von Asina. Blut war an seinem Gesicht herunter geronnen und verlieh seinem Blick etwas wildes.
    Es gab keine offiziellen Anführer unter den Toria, doch drei hatten sich hervorgetan und jeder wusste, dass diese die Geschicke der Toria beeinflussten.
    Die Letzte dieser drei fehlte und diese Lücke war schmerzlich bewusst und Gegenstand der Anhörung.
    “47” sagte Ramar, der hochgewachsener Toria. Er war es, der die Kampfkunst seines Volkes Asinas Stadtwache unterstellte.
    Bitterkeit lag in Ramars Stimme als er die Zahl wiederholte. “47 Seelen für immer an den Abgrund verloren.”
    Yollinars Antwort war scharf, fast schneidend. Und auch wenn es nur zwei Worte waren, so lag hinter ihnen doch ein Meer an Überlegungen und Beobachtunge:
    “Und Arora?”
    Man konnte sehen wie Ramars Unterkiefer sich anspannte. Zwischen den Zähnen brachte er nur leise Worte hervor.
    “Sie ist entkommen. Zusammen mit fünf weiteren. Große Teile der Stadtwache haben sich unter dem Befehl des Winterkönigs gemeinsam mit ihm auf die Jagd nach Verschwörern begeben.” Er holte scharf Luft.
    “Während wir uns den anderen stellen, nutzte sie die Gelegenheit um durch einen Schmugglergang zu fliehen.”
    Gopal ergriff das Wort. Seine Stimme war sanft und wirkte fast amüsiert.
    “Nun Herrin, mir scheint diese Nacht unter den Sternen war ein Scheideweg. Von den 47 waren vier Toria von Ramals Leuten. “ Er erhob seine Stimme damit ihn alle hören konnten. “ Vier, die in den Farben Asinas, mit dem Wappen Ad Astras für diese Stadt nicht nur ihr Leben ließen sondern die endgültige Vernichtung fanden. Diese Nacht gab uns allen die Gelegenheit zu sehen wer wo steht.”
    Yollinar ließ Gopal nicht einen Moment aus den Augen und kurz funkelte es fast bedrohlich in ihrem Blick, doch dann nickte sie nur.
    Ramals Augen weiteten sich, als schien er etwas zu begreifen. Sein Blick suchte den Gopals.
    “Du… du wusstest…”. Die Anspannung verriet Ramals Aggression, doch bevor dieser auch nur eine Bewegung machen konnte hatte Gopal offen die Hände gehoben.
    “Ich denke es gab genug Zwist. Wir brauchen Frieden, Frieden in uns und um uns. Dies schulden wir dieser Stadt, dies schulden wir der Herrin Yollinar. Ohne eine Rädelsführerin sind die Fanatiker nicht mehr. Und wir alle können unseren Weg nach vorne beschreiten. Nicht wahr Ramal?”
    Der hochgewachsene Toria blickte zu Yollinar, zu den anwesenden Toria der Stadtwache und zum Schluss zu Gopal.
    “47 Seelen für deinen Frieden. Für unseren Frieden.”



    A night of fighting and uncertainty had struck the inhabitants of Ad Astra. In the second part of our story you will learn what happens the morning after. All inhabitants, citizens and guests of Ad Astra are invited to comment on the story, how they feel, what they do when they hear what is going on, etc:

    The morning after
    The morning was cold, nevertheless several of Asina's inhabitants had gathered in the town square. The news of the nightly uprising of the Toria had rushed quickly through the city. Worry and discontent reared their ugly head. This year had been too much of a time of hardship and threats. Anger wanted to vent its anger and so the first voices were raised.
    So it was no suprise that their was a public hearing of this otherwise confidential issue. In times of need, those in power had to have the peace to lead a clear path.
    On the square stood two Toria.
    A young man in wide robes. Strange jagged drawings in gold adorned his face and hairless head, although the keen observer coulde noticed that anything star-shaped was almost painfully avoided.
    The second, was a tall toria in the armour and colours of the guards of Asina. Blood had curdled down his face and gave his gaze a wild look.
    There were no official leaders among the Toria, but three had distinguished themselves and everyone knew that they influenced the course of the Toria.
    The last of these three was missing and this was painfully obvious and was the subject of the hearing.
    "47" said Ramar, the tall Toria. It was he who placed the combat skills of his people under the command of Asina's city guard.
    Bitterness filled Ramar's voice as he repeated the number. "47 souls lost forever to the abyss."
    Yollinar's answer was sharp, almost cutting. And even if it was only two words, there was a sea of reflection and observation behind them:
    "And Arora?"
    One could see Ramar's lower jaw tightening. Through his teeth he spoke only faint words.
    "She escaped. Together with five others. Large sections of the city guard, under the command of the Winter King, joined them on the hunt for the conspirators." He took a sharp breath.
    "While we faced the others, she took the opportunity to escape through a smuggler's tunnle."
    Gopal took the floor. His voice was soft and seemed almost amused.
    "Well mistress, it seems to me that this starcrossed night was a crossroad. Of the 47, four were Toria of Ramal's people. " He raised his voice so that the crowd could hear him. "Four of them, in the colours of Asina, with the coat of arms of Ad Astras, not only gave their lives for this city, but found the final and utter destruction. This night gave us all the opportunity to see who is who.
    Yollinar kept a close look at Gopal and for a brief moment a spark of menace flared in her gaze, but then she just nodded.
    Ramal's eyes widened as if he seemed just to understand something. His eyes sought Gopals.
    "You... you knew...". The tension betrayed Ramal's hidden aggression, but before he could even make a move, Gopal had his hands openly raised.
    "I think there was enough discord. We need peace, peace within and around us. We owe it to this city, we owe it to the Lady Yollinar. Without a ringleader, the fanatics are no more. And we can all move forward. Right Ramal?"
    The tall Toria looked at Yollinar, at the present Toria of the city guard and finally at Gopal.
    "47 souls for your peace. For our peace."

  • Reaktionen von Spieler*innen zu obigen Beitrag:


    Johanna hatte die ganze Nacht durch gearbeitet. Wo sie anfangs vom Rande des Tumults sich noch selbst Verletzte herausgezogen hatte, waren später immer wieder Verletzte zu ihr gebracht worden oder von selbst zu ihr gekommen.
    Ein paar Male musste sie sich oder die Person unter ihren Händen verteidigen, was ihr, in ihren Augen, Kratzer einbrachte. Also Kratzer, die Löcher in ihrer Kleidung und mehr als genug blutige Flecken hinterließen. Um den besonders motivierten Aufständigen, der mit schon beinahe wahnsinnigen Blick auf sie zu gestürmt war, tat es ihr beinahe Leid. Ihr Knüppel hatte sein Gesicht binnen eines Schlages in eine weiche Masse verwandelt, die zuckend zu Boden ging. Danach hatten andere Angreifer vorerst davon abgesehen die Heilerin anzugehen.

    Jetzt, Stunden später, als die Lage sich scheinbar wieder beruhigt hatte saß sie auf einem kleinen Hocker und wischte sich die Hände sauber. Sie sah selbst aus, als hätte sie in erster Reihe gekämpft, dabei hatte sie nur zu viele Leute versorgt. Und nicht allen hatte sie helfen können. Dabei war es ihr egal wen sie versorgte. Wer dringend Hilfe benötigte, der bekam sie auch.

    "Ich hoffe bloß, dass Gawayn keinen Quatsch gemacht hat... Ach, was sag ich da. Besser ich gehe ihn suchen." Murmelte sie zu sich selbst und erhob sich um zu gehen. Sie musste nicht wirklich suchen, vielmehr folgte sie ihrem Gefühl um ihn zu finden.


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    Alayne saß vor einem dicken, in Leder gebundenem Buch und starrte regungslos auf die sorgsam beschriftete Seite.
    „Es ist nur ein Strich“, redete sie sich ein, „Nur eine gerade Linie, nichts weiter.“ Doch ihr Finger wollten sich nicht rühren. „Komm schon, du malst tausende Stiche jeden Tag. Du schaffst das.“
    Aber eine andere Stimme in ihrem Kopf flüsterte: „Nein, das ist ein völlig anderer Strich. Schwärzer und dicker als alle anderen. Und endgültig. Und es ist nicht nur einer.“
    Ein paar stumme Tränen liefen ihr über die Wangen und für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. Dann tauchte sie die Feder ins Tuschefass, setze die Feder an und zog einen Strich durch den ersten von 47 Namen des Personenmelderegisters.


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    Iuba hatte einen Kloß im Hals. Natürlich hatte er auf den Feldzügen schon Leute sterben sehen, aber dieses mal war es anders. Es fühlte sich sinnlos an. Es war kein Tod durch einen Kampf gegen Verfemte, sondern sie alle starben durch einen Aufstand den es nicht hätte geben müssen.
    Er räusperte sich. Es kamen Leute zu ihm um seinen Rat zu hören, er durfte sich nicht anmerken lassen wie sehr ihn dies mitnahm.
    Später am Tag würde er im Palast darum bitten die 4 Toria, welche für die Stadtwache kämpften und starben, nach den Riten der Herrin Ignis bestatten zu dürfen.


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    Wut brannte in Ezrah auf als er sich dem Aufstand stellte. „Haben wir nicht schon genug gelitten?“
    Seine Naginata fuhr herab und traf in weiches Fleisch. „Sind wir wirklich soweit das wir uns gegenseitig umbringen müssen?“ Er dreht sich und nahm die Stab Waffe hoch um eine Attacke zu parieren. Ezrah blickte in wilde Augen. „WARUM!!“ schrie er. Sein Angreifer wich zurück nach dem Aufschrei. Heiße Tränen des Zorns rannen Ezrah’s Wangen runter. Der Aufständler griff ihn wieder an, Ezrah stellte sich in Position um ihn abzuwehren. Doch bevor es zu dem Aufprall kam legte sich ein schwarzer Schleier vor seine Augen, ein Schlag von hinten hüllte Ezrahs Welt in Dunkelheit.
    Ein scharfer Geruch der seine Sinne belebte, holte ihn aus seiner Dunkelheit zurück. Er lag auf dem Boden, er war kalt. Sein Blick fiel auf Fia, die dabei war das Riechsalz in ihre Tasche zurück zu packen und sich um seine Wunden kümmerte. Ragnar stand hinter ihr mit Hammer und Schild bewaffnet und hielt Wache.
    „Was ist geschehen?“
    Fia blickte ihn mit traurigen Augen an. „Etwas was nicht hätte geschehen dürfen.“


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    Sin (Nichtbürger!):

    Die letzte Nacht war unruhiger als die Nächte zuvor! Nicht das man die Zeche geprellt hätte und ein paar Haudegen hinter sich hätte oder versehentlich die Frau eines reichen Gastes verführt hätte, diesmal war es nicht meine Schuld gewesen... zumindest hatte ich mich noch nicht mit eingemischt. Was soll man auch bei einer Prügelei, einem Krieg oder einem Aufstand mitwirken? Dies sind wahrlich nicht meine Probleme. Aber im gleichen Augenblick, reibt sich auch der Gerissene die Hände, denn wo Probleme sind, da gibt es Aufträge! So ist es nicht verwunderlich gewesen, dass ich mich kurzerhand aufgemacht habe, um zum Palast zu kommen. Wen man auch immer zu sprechen bekommt, bei Unruhen ist es doch stets gleich. Es gibt Informationen, die weitergereicht werden müssen, es gibt jene, die verschwiegen bleiben sollen, und es gibt noch die ganz Dunklen. Da ich mich frei gegen das Bürger-Sein und Bürgertum entschieden habe, dennoch für Ad Astra Wohlwollen und etwas wie Heimat empfinde, wird so oder so etwas für mich zu tun sein [Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/tf6/2/16/1f609.png] Mit einem verschmitzten Lächeln und einem aufgelegten "Was ist denn los?" und "Ohh, bei den Göttern" schlendere ich meinen Weg entlang, während ich das Gewicht meines Geldbeutels abwiege.


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    Irashaja fehlten die Worte. Hatte sie das gerade alles richtig verstanden oder interpretierte sie die Aussagen falsch. Sie bekam Bauchschmerzen. Das hörte sich nicht richtig an. Sie schaute sich um. Ihr Blick traf als erstes auf Alayne. So eine Aufgabe hat sie nicht verdient. Irashaja hatte zwar nicht viel mit ihr zu tun aber auf den letzten Streitzügen hatte sie dennoch Irashajas Sympathie erworben. Ging es Alayne gut? Kann ich sie unterstützen? Dann sah sie Iuba an. Auch ihm konnte sie anmerken das es ihm nicht gut ging. Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Ein leises "verflucht" brach aus ihr hervor. Wiedermal konnte Irashaja nicht dafür sorgen, das es denen die sie schätze und mochte gut geht.
    Gedanken prasselten auf sie ein. Was sollte sie nun tun? Sie atmete tief ein. Als ersten gehe ich zu Alayne und versuche eine Stütze zu sein... dann helfe ich Iuba, dort würde die Hilfe eventuell größer ausfallen... Entschlossen wartete sie auf den richtigen Augenblick um Alayne abzufangen um mit ihr zu reden.


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    Serelena kam nach langer Reise wieder nach asina zurück. Viele Aufgaben hatten sie von hier weg gelotst doch asina war ihre Heimat. Kaum angekommen hörte sie von der Nacht und weiteren Katastrophen. Ihr Herz brach. So viel sinnloser Tod. Es war so viel geschehen. Da hörte sie die Stimme von der sommerkönigin. Nun hatte sie die Bestätigung. Dann sah sie zu iuba. Natürlich gingen Menschen jetzt zu ihm, doch er wirkte. Auf sie getroffen und verletzlich. Mit Sorgenvoller Miene ging sie auf iuba zu.
    "iuba lass die Gemeinschaft stärken.", sagte die blonde Frau deutlich hörbar, "brauchst du Hilfe? Lass eine Andacht halten. Das du dich jetzt deiner Trauer stellen kannst.", waren die gemurmelten Worte als die sie direkt vor ihm stand. Vorher hatte die halbelbe sich einen Weg zu dem ignispriester gebahnt. Dabei nickte sie kurz Irashaja zu.