Besuch im Tempel

  • Iuba saß in seinem Büro und brütete über einem Stapel Papiere. Immer wieder schrieb er etwas und strich es danach wieder durch. An die absurde Hitze im Sommer hat er sich auch nach zwei Jahren noch nicht gewöhnt. Zum Glück war es im Tempel angenehmer als auf der Straße, aber zum Mittag war es das beste sich einfach eine Ecke zu suchen und zu warten bis es wieder kühler wurde. Genau das wollte er jetzt tun. Er stand auf und ging in Richtung Tür um einen angenehmeren Ort zum ausruhen zu finden, als ein Büro in dem eine Mischung aus Karten, Lonatexte und Ordensregeln auf ihn warteten. Er öffnete die Tür und sah Gawayn, der im Gang auf die Tür zu lief. "Du bist früh dran." sagte Iuba überrascht.

  • Gawayn zuckte mit den Schultern und folgte Iuba in dessen Büro. "Die Zeit war günstig und ich habe die Möglichkeit genutzt noch kurz den Tempel zu betrachten und was du daraus gemacht hast." Gawayn wirkte immer noch etwas angeschlagen und sein rechter Arm war bandagiert und am Körper fixiert.

    "Also Tempelherr Bajoran,"Gawayn lachte,"was kann ich für dich tun?"

  • "Schön zu sehen das es dir besser geht." Iuba bot Gawayn einen Platz an und setzte sich dann auch. "Ich dachte wir reden mal über deinen Betritt in unseren Orden. Immerhin wärst du ein wunderbarer Ignispriester." Er grinste und fuhr dann fort. "Oder wir unterhalten uns einfach mal wieder. Immerhin bin ich noch dein Schüler."

  • Gawayn zog einen kleinen, runden Behälter an einer silbernen Kette aus seiner Tasche. Manche nannten diese Behälter Engelsrufer, die waren meist durchbrochen, so dass man Einblick auf das Innere hatte. In diesem speziellen Behälter war eine kleine Kugel, die den Anschein erweckte aus klarem Kristall zu sein.

    " Aus diversen Gründen habe ich mich nach nicht tiefer damit beschäftigt," während er sprach hob er den Behälter sich vor die Augen und spähte hindurch, "aber ja, allein seine Existenz ist natürlich eine Sensation und widerspricht allem was man bisher über diese Welt dachte."

  • "Ich finde es immernoch interessant, dass Magika für keinen Ausgleich benötigt wird. Aber wenn man bedenkt das alle Magika Aspekte vorher Aspekte der äußeren Vier waren, dann ist es nur sinnig dass diese Kugeln existieren. Aber Magika war ja schon immer etwas anderes." Er machte eine kurze Pause. "Wie laufen die Vorbereitungen für die Spiegelzaubereischule und die Forschungen?"

  • "Viele gehen davon aus, dass die äußeren vier nur mit Magica sich einig sein können, aber warum? Ich meine der Wettstreit der Elemente ist nicht nur etwas, das sich in Mitraspera abspielt. Es ist die Triebfeder allen Lebens auch außerhalb Mitrasperas. Vielleicht ist der Goldene Traum nicht etwa die Herrschaft Magicas, sondern das unnötig werden eines Mittlers."


    Der Sidhé lies den Behälter wieder in seine Tasche gleiten.


    "Bist du etwas neugierig Schüler Bajoran?", Gawayn lachte, " Vögelchen sagen mir, dass ich viel Interesse geweckt habe. Es wird sich nur zeigen bei wem. Ich werde am Gerichtstag vielleicht noch Schüler aufnehmen und die ersten Aufgaben verteilen."

  • "Natürlich bin ich Neugierig. Man lernt nicht jeden Tag eine Form der Magie die bisher nur einer handvoll Leuten zuteil wurde. Außerdem bin ich wirklich gespannt auf die anderen Schüler und die Möglichkeiten der Spiegelmagie. Du weißt genau das ich bisher nur die Berichte der Spiegelmagier kenne und das bisschen was du angedeutet hast."
    Iuba winkte ab.
    "Ich finde es aber immernoch sehr irritierend was für Gerüchte über die Spiegelmagie umgehen. Vorallem das so viele noch glauben es handle sich um Verfemtenmagie."

  • "Sterbliche neigen dazu, Dinge die sie nicht kennen zu fürchten. Was man fürchtet wird verteufelt und gehasst. Nur weil etwas von verfemten missbraucht wurde, bedeutet das ja nicht, dass dies automatisch verfemt ist. Mit dieser Argumentation müssten die Siedler ihre Waffen und Schilde von sich werfen, weil der Feind diese nutzt."

  • "Wie ist es dir denn ergangen seit unserem letzten Ritual? Du kannst ruhig auch mal was von dir erzählen ohne das ich es dir aus der Nase ziehen muss. " Er lachte. "Vorallem musst du ja irgendwas getan haben, oder genießt du seit neuestem nur noch deine Spaziergänge durch die Stadt und den Lavendelduft?"

  • "Und du lässt das einfach mit dir machen? Du hast nichtmals deiner Experimente weitergemacht? Schockierend." Iuba schüttelt mit dem Kopf. "DIe Ruhe ließe sich doch wunderbar nutzen um die Kraftlinien anzuzapfen, Nyamenkronen zu spiegeln oder das Banner der Macht zu einem Kleidungsstück umzunähen. Ich bin ja fast schon enttäuscht von dir." Er lachte "Dann lass uns über die Geschichte Mitraspheras Philosophieren. Hast du ein besonderen Themenwunsch oder sollen wir über Magika lästern?"