Amt für Stadtentwicklung und Infrastruktur

  • Tjark maschiert in das Amt für Stadtentwicklung und Infrastruktur, erweis in welches Büro erwill und die Wache weiß es auch. Er war schon häufiger hier um die Baupläne genehmigen zu lassen. Die Wache geht ihm lieber aus dem Weg, zugut ist die Erinnerung noch present als er Tjark das erstemal nicht einlassen wollte weil er gerüstet herum lief. Tjark geht schnurstracks auf eine Tür zu. Er tritt mit dem ersten klopfen direkt ein, danach zieht einige Papiere aus seiner Tasche und haut sie dem Verwalter auf den Schreibtisch.


    Hier die Seitenschiffe wurden gestrichen!



    Danach mustert er den Verwalter noch kurz.

  • Nach einiger Zeit wird es unruhig im Flur vor dem Büro. Man kann Stimmen hören. Genau genommen ist es zwar nur eine Stimme, aber sie klingt für zwei.


    "Und uberhaupt, halt dich gefalligst grade, junges Mann! Was sollen noch Leute denken! .... Ah! Ich denke, das hier ist es.... Zerquatsch die Papiere nicht so!"


    Die Tür öffnet sich und Rama betritt strahlend lächelnd den Raum. Etwas linkisch und mit Schriftrollen bepackt, folgt ihr ein etwa 10 jähriger Junge.


    "Wunderschönes guten Tag, wertes Freund", begrüßt Rama den etwas verblüfften Beamten, "Sind wir hier richtig? Ich mochte machen Vorschlag zu Gestaltung von Asianisches Wappen von Stadt." Sie deutet mit einer unbestimmten Handbewegung in Richtung des Jungen, oder wohl eher all der Papiere, die er trägt.

    "Wollte ich gehen offizielles Weg. Also? Mit wem muss ich sprechen?"


    Sie blickt den Beamten mit erwartungsvoll hochgezogenen Augenbrauen an.

  • Hinter Rama hetzt eine aufgeregte, sehr zerzauste Cassandra hinterher, die Ramas wichtiges Auftreten um keine Sekunde verpassen wollte. Ein Stiefel nicht richtig geschnürt, die halbe Frisur hängt ihr ins Gesicht, grinst sie den Knaben zu Ramas rechten an.


    Sie spricht Rama an: "Hast Du sich schon Zusage für neue Wappen von Stadt?"


    Der von Rama mit einem leicht strengen "Ich bin die Madame"-Blick angeblickte Beamte weiß wohl nicht so genau, was er antworten soll.

    Bin ich sich auf großer Reise. Schickt Boten in Richtung Markischer Bund - Scholle Neutralis, Baron von Graustein <3

  • Rama dreht sich zu ihrer Cousine um. Die drei stehen immer noch halb im Flur und die ersten Türen öffnen sich im Gang. "Hab ich noch gar nichts bekommen. Nicht mal angebotenes Stuhl! Der junges Mann hier sagt mir nicht wo ich kann machen Vorstellung von die großartigste aller Wappen!" Rama schafft es in ihrer dramatischen, weitausholenden Geste (es soll wohl eine Art Schulterzucken sein?) ihren Halben Weinkrug zu verschütten. Sie ignonriert das, stützt sich auf den Tisch des Beamten und spricht den armen Kerl erneut direkt an:

    "Also, Mann, wo kann ich machen Vorstellung für Stadtwappen? Hab ich so großartiges Ideen. Nu?"

  • Cassandra sieht erst den Knaben, dann den Beamten fragend an. Man kann ihr ansehen, dass sie diese Situation lächerlich findet, denn schließlich ist ihre Cousine die Madame und bekommt keinen eigenen Stuhl?


    "Cousine, wenn Du nicht bekommst eigenes Stuhl, dann darf sich Cousine auf Beamten setzen. Du hast Deine Krug verschüttet, warte ich habe hier." Cassandra zieht eine kleine Flasche selbstgemachten Lavendelschnaps aus der Tasche und gießt erst sich und dann Rama einen ordentlichen Schluck in den Weinkrug.


    "Jetzt habe ich Frage. Wenn Du machst Vorstellung für Stadtwappen und sich hier" (sie dreht sich zu den offenen Türen im Flur um, aus denen verdutzte wie auch belustigte Gesichter schauen) "haben versammelt große Anzhl von Menschen, werden wir dann bezahlt für Vorstellung? Kann sich Knabe anfangen Kupfermunzen zu sammeln?"


    Sie fängt an in den Röcken nach einem Säckchen für die zu erwartenden Münzen zu kramen.

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  • Der völlig verdatterte Beamte braucht einige Augenblicke, um sich zu fassen. Die Damen Do'Hleba - in seinem Büro! Natürlich weiß er, wer die beiden sind. Er hat sie schon oft gesehen, aber noch nie ein richtiges Wort mit ihnen gewechselt. Nur ganz kurz, wenn er sich doch mal traute, in die Taverne zu gehen und etwas zu Trinken zu bestellen. Die Damen sind berühmt-berüchtigt, selbst innerhalb der Stadtverwaltung. Fast jeder Sachbearbeiter hatte schon mit ihnen zu tun, oder zumindest irgendein Dokument bearbeitet, das die beiden betrifft. Schankerlaubnis, Steuerzahlung, Tänzerausbildung - die Do'Hlebas scheinen schon in jedem Amt der Stadtverwaltung eine eigene Akte zu haben.

    Der Beamte versucht fieberhaft, sich zu konzentrieren. Was sagten sie doch gleich, was sie wollten? Die beiden haben so schnell gesprochen, dass er über ihren Akzent kaum verstanden hat, worum es ging. Zumal die Erscheinung der beiden ohnehin so ... nun ja, eindrucksvoll... ist, dass er den Anfang gänzlich verpasst hat.


    "Irgendetwas von einem Stuhl haben sie gesagt, ganz sicher, aber das ergibt keinen Sinn... Bei den Elementen! Wäre ich nur nicht so abgelenkt gewesen von dem klimpernden Schmuck um Madame Do'Hlebas Hüften! Ich muss jetzt wirklich endlich irgendwas sagen, sonst setzt sie sich womöglich tatsächlich auf mich..." Er merkt, dass er rot wird bei diesem Gedanken. Oh nein, das darf nicht passieren! Er springt so plötzlich auf, dass der Stuhl nach hinten kippt und mit einem lauten Rumsen auf dem Boden aufschlägt. Der Beamte hetzt um den Tisch herum , stolpert dabei über einen Tischfuß und fällt Kopf voraus in Madame Do'Hlebas üppige Verhandlungswaffen. Madame und der Beamte gehen zu Boden, Schnaps spitzt über den Boden, Schreie, Gepolter, Flüche wegen des verschüttenden Schnapses, Gelächter von Beamten, die den Stimmen der Do'Hlebas zum Büro gefolgt waren... ein schreckliches Durcheinander.

  • "Cousine! Du hast Vorstellung ja ganz alleine gemacht!" Cassandra kann sich ein Grinsen über den ungeschickten Beamten nicht verkneifen, läuft zu Rama hin und hilft ihr, aufzustehen. Der Beamte rollt mehr oder minder elegant auf den Fußboden, sein Blick zurück in Ramas Ausschnitt geheftet, immer röter werdend.


    "Das, geehrte Beamten und Damen" (Cassandra dreht sich zum Flur um) "war die Do'Hlebasche Verhandlungsgeschick!" Sie verbeugt sich und gibt dem kleinen Jungen ein Zeichen, mit dem Beutelchen ein paar Kupfermünzen bei den lachenden Beamten einzusammeln. Man kann ihnen ansehen, dass sie sehr froh darüber sind, heute nicht mit diesem berüchtigten Duo verhandeln zu müssen. Sie werfen ein paar Münzen in den Beutel, einer der Beamten zwinkert Cassandra noch höchst offensichtlich zu - schließlich verschwinden sie langsam in ihren Büros und schließen die Türen.


    "Cousine hast Du gesehen, hat sich Deine Vorstellung hervorragend gelohnt. Haben wir jetzt Zusage für Wappen erreicht?" Cassandra dreht sich zu Rama um, einen gewissen Sicherheitsabstand einhaltend. Man kann nie wissen, wie Rama reagiert, wenn jemand ihren Krug umwirft.

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  • Rama rückt ihren Schmuck zurecht, räuspert sich und zieht mit spitzen Fingern ihre Lavendel-Schnaps-nassen Röcke glatt. Der Junge kichert leise und nimmt zur Sicherheit schnell wieder seinen Papierstapel auf.

    "So.", sagt die Madame schließlich. Sehr ruhig. "Haben wir also geklärt." Sie hält ihren Krug in die Höhe und blickt den äußerst blassen Beamten an. "Du schuldest mir neues Kelch."

    Ein Grinsen legt sich auf Ramas Gesicht als sie sich auf den Schreibtisch des armen Kerls setzt. "Und jetzt nochmal von Anfang an, hubsches Ding. Ich brauche von dir Auskunft von Zustandigkeit fur Entscheidungsbefugnisse zu Einreicherei von meine grandiose Vorschlag für Wappen von Stadt."

    Sie leckt sich einige Tropfen von Casssandras ausgezeichnetem Schnaps von den Fingern. "Also? Wo muss ich hin, hubsches Beamten-Kerlchen?"

  • Der Beamte hat sich mittlerweile auch wieder aufgerichtet und wischt sich ein paar Tropfen Lavendelschnaps aus dem Gesicht. Er lässt den Kopf hängen und akzeptiert sein Schicksal, dass offenbar nicht so gnädig ist, den Erdboden zu öffnen und ihn verschwinden zu lassen.

    "Ja... ja, n-natürlich. Ich b-bringe heute Abend einen n-neuen Kelch im Arcón Rouge vorbei." Er schluckt ein paar Mal, dann geht er um seinen Schreibtisch herum und zieht ein Formular aus einem Papierstapel.

    "Ein Vorschlag für neues Stadt-Wappen fällt in die Kategorie Verbesserungsvorschlag. Das kann jeder Beamte aufnehmen, ich auch. Wenn Sie möchten, können wir das Formular C-16 gleich ausfüllen. Das geht dann zusammen mit der Wappenskizze an das Bewertungsgremium." Er zückt einen Stift und beginnt, das Formular auszufüllen, während er halblaut vor sich hin murmelt:

    "Name. Rama Do'Hleba. Status: Bürgerin. Gemeldeter Wohnsitz... Verzeihung, leben Sie im Gebäude des Arcón Rouge oder gehört Ihnen eines der benachbarten Stadthäuser?"

  • Rama seuftst etwas wehleidig. "Eigentlich wohne ich mit Cassandra, Donna und die Kinderlein in den hubschen Hauschen, das direkt an Arcòn Rouge angrenzt." Noch ein Seuftzer "Durch die Desaster mit Spiegelbarkenungluck allerdings.... Dabei ist so praktisch!" Jetzt ereifert sie sich richtig, offenbar hängt die Madame sehr an diesem Haus "Weisst du, hubsches Beamtchen, die DoH'leba Haus und Arcón Rouge haben hinten kleines gemeinsames Hof, wo auch gemacht wird Wascherrei und sowas. Da ist auch Eingang zu Kuche von Arcón Rouge, weisst du? Und Kinderlein konnen da sein und spielen mit Kinderlein von Waschrrei und..." Rama stockt. Das war ja fast schon ernsthaft Privat, was sie diesem Beamten da erzählt! Sie räuspert sich, setzt ihr professionelles Lächeln wieder auf. "Bis die Aufbauarbeiten nach Barkenkatastrophe abgeschlossen sind, wohne ich in Arcón Rouge. Eigentliches Wohnsitz ist allerdings meine Hauschen." Das Lächeln wird zum Grinsen als sie sich zu dem Beamten herabbeugt und ihm zuflüstert "Aber du kannst jederzeit finden mich in Arcón Rouge. Jederzeit, horst du?" Sie richtet sich wieder auf. "Denkst du mir bloß an gut gefulltes Krug"

  • Der Beamte schaut, wenn das überhaupt möglich ist, noch verunsicherter drein als bisher. "Äh... ja. Natürlich. Danke.... für das Angebot..." er senkt den Kopf uns kritzelt hastig die Adresse auf das Formblatt. Einige Augenblicke vergehen, in denen man nur das Kratzen einer Feder auf Papier vernimmt. Dann hebt der Beamte wieder den Kopf.

    "So, nun bin ich an der Stelle des Formulars, an der der Vorschlag in Worten beschrieben werden muss. Ihr sagtet, es ginge um ein neues Stadtwappen. Das Wappen Ad Astras, das derzeit in der Stadt verwendet wird, wird ja nicht nur auf die Banner, Flaggen und Wimpel gestickt, sondern auf offizielle Dokumente gezeichnet, in Papier geprägt und in Wachs gedrückt. Soll Euer Vorschlag die geflügelte Schlange ersetzen? Dann müsste alles erneuert werden, das kostet ein Vermögen. In diesem Fall muss auch ein Vorschlag für die Gegenfinanzierung beigefügt werden, anderenfalls wird der Ceann der Münzen sein Einverständnis nicht erteilen. Es sei denn, ihr könnt ihn anderweitig überzeugen... Oder aber soll das neue Stadtwappen zusätzlich verwendet werden? Falls ja, in welcher Form und zu welchen Gelegenheiten wird dann das neue Stadtwappen benutzt?"

  • Cassandra, die nur mit halbem Ohr zugehört hatte, horchte bei den Worten "Es sei denn, ihr könnt ihn anderweitig überzeugen..." sofort auf.


    "Cousine, lass mich doch bitte mit Ceann reden! Kann ich gute Argumente vorzeigen!" Sie wackelte lasziv mit den Augenbrauen und schüttelte ihre Oberweite. "Darf ich biiiiiiitteeeeeeee versuchen?"


    Sie schaut Rama mit grooooßen Augen an und versucht sich ein Grinsen zu verkneifen, als sie aus den Augenwinkeln den Beamten beobachtet, der krampfhaft versucht nur auf den Tisch zu starren.

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  • Rama lächelt ihrer Cousine zu und macht eine Geste mit ihrem angeschlagenen Krug, die wohl irgendwie wage Zustimmung ausdrücken soll. Dann widmet sie sich, noch immer mit überschlagenen Beinen auf seinem Schreibtisch sitzend, wieder dem Beamten zu. "Weißt, so hohes Politik interessiert mich gar nicht. Wo und wie sowas genutzt wird. Muss sich nur manchmal einfacher sein als das kompliziere Schlangentier mit Flugeln." Sie beugt sich vor, um auf die geflügelte Schlange auf den Unterlagen zu deutetn. Sie ist sich der "Belastung" die ihr Kleid im Brustbereich gerade aushalten muss sehr wohl bewusst.

    "Wofur musste also von all diese wichtige diplomatisch geschulte Leute erkundet werden. Aber ich denke ich kann dir- " sie lächelt den Beamten an und fasst ihn sanft am Kinn, fast, aber nur fast, wie zum Kuss "-das Wappen beschreiben." Rama springt auf und beginnt mit wiegenden Hüften durch den Raum zu gehen. "Das Wappen sollte sich widerspiegeln wer wir sind! Wir, wir sind gewachsenes Gemeinschaft. Wir sind Fremde, die wurden zu Freunden." Ihre Stimme ist nun voller Pathos: " Wir sind Asina!" Sie lehnt sich auf den Schreibtisch, ihre Augen funkeln. "Unser Wappen muss dieses WIR zeigen, nicht blodes Fliegewurm. Unserem Wappen fehlt Lavendel!"

  • Cassandra ist ganz begeistert von Ramas pathetischer Ansprache. Die Frau kann einen wirklich gut motivieren!


    "Und schaust Du, Beamtchen, dass sich nicht nur ist Lavendel auf neues Wappen, sondern auch mogliches Darstellung von wichtigste Stutze von Gesellschaft!" Sie schaut kurz an sich, dann an Rama herunter und scheint einen Augenblick zu überlegen. Dann schüttelt sie, wie nach einem Selbstgespräch, energisch den Kopf und fixiert den Beamten mit ihren klaren grünen Augen.


    "Aber nicht, dass Du denkst ich meine Abbilder von den Do'Hlebas!" (Sie wackelt mit den Hüften, was von Rama mit einem leichten Grinsen quittiert wird.) "Muss man sich namlich jedes einzelne Abbild bei uns von uns kaufen. Meine ich eher so Weinkelch oder Weinkrug oder so. Kann sich auch Staubhuhn oder Olive sein. Ist sich schließlich gute Gericht, der Staubhuhneintop in Arcón Rouge. Hast Du das schon bei mir in Schankraum bestellt und aufgegessen?" Cassandra lenkt sich schon wieder selber ab mit Gedanken an Eintopf und die Küche des Arcón Rouge - ob die Magd immernoch knickst? Manchmal scheint sie wirklich zu vergessen, dass ihr Leute zuhören, wenn sie mit ihrer liebreizenden, wohlklingenden, leisen Stimme die Leute ankeift.


    "Oh und bitte aber nicht in furchterliches lila Farbe. Ist sich Lavendel gut duftend, aber als Farbe an Do'Hleba Haut sieht sich wirklich furchterlich aus."

    Cassandra ist mit ihrem Vorschlag sichtlich zufrieden und schaut wieder den Beamten an, der sich jetzt wieder darauf besinnt, dass er eventuell mitschreiben sollte, welche großartigen Ideen da auf seinem Schreibtisch landen.

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  • "Nein, lilanes Farbe ist wurklich nicht gut", stimmt die Madame mit angewidertem Gesichtsausdruck ihrer Cousine zu. "Wie sich das beisst mit meine wunderschones Kleid! Nein, ist sich nicht gut." Sie winkt ab. "Aber Lavendel muss auf das Wappen! Darf sich aber nicht zu sehr aussehen wie ... ähmm... wie heisst sich?" Rama schnippt ungeduldig mit den Fingern. "Macht an sich Bier draus?"

  • "Gerstenmalz, meinen Sie? Ja, goldener Lavendel sieht tatsächlich ein bisschen aus wie Gerste..." Der Beamte erinnert sich an das Töpfchen mit goldenem Lavendel, das er vor einiger Zeit beim Schmied abgeholt hat. Ein Geschenk für Ihre Exzellenz Ka'Shalee Zress, der Nyame des Nordens, welches Magister Obnoxius und der Winterkönig mit zum Feldzug nach Khal'Hatra genommen und ihr dort überreicht haben. Nachdenklich klopft er mit seinem Federkiel gegen das Tintenfäßchen. Dann blickt er zu den Damen Do'Hleba, wobei er sich anstrengt, ausschließlich die Gesichter zu betrachten.

    "Ich glaube nicht, dass die geflügelte Schlange als Kriegswappen ersetzt wird. Aber ein neues Stadtwappen wäre vielleicht möglich... Schließlich ist Asina ja nun keine reine Lona-Stadt mehr, sondern hat sich durch unseren Einfluss verändert. Madames, wären es möglich, dass Sie eine Skizze erstellen, wie das neue Wappen aussehen soll? Das kann ich dem Formular beilegen, sodass der Rí und die Banríon eine genaue Vorstellung davon gewinnen können. Wenn Sie möchten, kann ich auch arrangieren, dass Sie die Skizze vor unseren Herrschern selbst präsentieren dürfen. Das würde der Sache sicherlich mehr Nachdruck verleihen. Und vorher sollten Sie schon mal mit dem Ceann der Münzen gesprochen haben. Sie wissen, wo Sie Gozo von Tahat finden können?"

  • Rama lacht kurz auf. "Ob ich weiß wo sich Ceann Gozo zu finden ist?", sie schüttelt kichernd den Kopf. "Na, meistens ist er sich in Arcón Rouge und genießt exklusive Privatsphäre! Ich habe irgendwo Skizze sogar dabei..." Sie dreht sich zu dem Jungen, der immer noch Papierbeladen im Zimmereingang steht. Der Kleine hat sich offenbar längst in sein Schicksal gefügt. Mit den DoH'lebas ist das Leben zumindest nicht langweilig.... "Kommst du, Junge. Ich brauche..." Rama wühlt sich durch die Papierrollen auf dem Arm des Kleinen. "..nein, warte.... War sich dieses?... Nein... Wo hast du versteckt!?" Zwischen Suchen und rascheln und fallengelassenen Papierrollen und sonstigen Schriftstücken flucht die madame ausgiebig und schimpft weiter in Richtung ihres unfreiwilligen Lastträgers. Schließlich geht sie einen Schritt zurück und seufts. "Na gut. Sammel das wieder ein, ja? Sind sich wichtiges Dokumente! Weisst du, Beamten Freund, vielleicht sollte ich wirklich besser machen offiziellen Audienz bei Rí und Banríon. Hatte ich schon langer nicht mehr nettes gespräch mit hohe Herrschaftlichkeiten." Sie lächelt zufrieden. "Ja, schickst du mir Boten in Arcón Rouge wenn sich gibt Termin, ja?" Die Madame dreht sich bereits zum gehen und scheucht Cassandra und den Knaben vor die Tür. "Und denkst du mir an neues Krug mit gutes Fullung!" ruft sie beim Schließen der Tür noch dem Beamten zu und wirft ihm den gesprungenen Krug entgegen.

    Verdattert fängt der Beamte das gebrochene Gefäß, lässt dabei aber überrascht sein Schreibgerät fallen und verteilt so erneut einige unansehnliche Spritzer Tinte auf seinen Unterlagen.

  • Inzwischen war es Winter geworden in Asina.

    Zumindest nannte man es hier Winter. Tatsächlich empfand Alayne es jedoch eher wie einen milden Frühsommer in Nuriam, nur dass die gelegentlichen Regenfälle hier kürzer und heftiger ausfielen. Der Natur tat es sicherlich gut, für die kommende Hitzeperiode die Wasserspeicher auffüllen zu können. Aber wenn auf einen Regentag eine sternenklare Nacht folgte, konnte es empfindlich kalt werden in den auf große Hitze ausgelegten Steinhäusern. Es waren jene Tage, an denen man das Holz und die Kohlen bitterlich vermisste, denn die verheizbaren Rohstoffe waren knapp und deshalb den Schmieden vorbehalten. Auch in der Staatskanzlei wurde nur geheizt, wo es unbedingt nötig war. Und das war es hier unten im Archiv nicht.
    Alayne fröstelte. Mit kalten Fingern nahm sie die Feder zur Hand und machte sich ein paar Notizen. Ja, es gab tatsächlich einige Dinge, die dringend aktualisiert und vervollständigt werden mussten. Und auch die neuen Erkenntnisse, die man dieses Jahr gewonnen hatte, waren noch nicht zu ihrer Zufriedenheit aufbereitet. So viel Arbeit... wie sollte sie das nur alles bewältigen, bevor die Siegelreiche und Freistädte wieder aus ihrem Winterschlaf erwachten, zu Zusammenkünften einluden und Feldzüge ausriefen? Die laufenden Verwaltungsgeschäfte in der Staatskanzlei beanspruchten sie so sehr, dass sie kaum Zeit für das Staatsarchiv fand. Wenigstens die Sache mit der Verpachtung befand sich auf einem guten Weg. Den Dienstboten hatte sie vorhin mit einer Nachricht an Vilberes Brauhausner fortgeschickt. Vielleicht würde sie bis zur Gründungsfeier von Ad Astra noch etwas mit den Arbeiten im Archiv voran kommen und das Jahr 17ndE guten Gewissens abschließen können.